Satz von Dini

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In der Mathematik besagt der (nach Ulisse Dini benannte) Satz von Dini, dass eine monotone Folge reellwertiger stetiger Funktionen mit stetiger Grenzfunktion auf Kompakta gleichmäßig konvergiert.

Aussage

Sind X ein kompakter topologischer Raum,

(fi:X)i

eine Folge reellwertiger, stetiger Funktionen mit

fi(x)fi+1(x)

für alle natürlichen Zahlen i und alle xX und existiert eine stetige Grenzfunktion f, das heißt

limifi(x)=f(x)

für alle xX, so konvergiert die Folge bereits gleichmäßig gegen f, das heißt

limisupxX|fi(x)f(x)|=0.

Beweis

Für ein vorgegebenes ε>0 setze

Ei:={xXf(x)fi(x)<ε}.

Da die Folge der fi punktweise gegen f konvergiert, bilden die Ei eine Überdeckung von X, die wegen der vorausgesetzten Stetigkeit offen ist. Die Überdeckung (Ei)i ist monoton wachsend, da die Funktionenfolge diese Eigenschaft hat. Weil X kompakt ist, wird X bereits von endlich vielen der Ei überdeckt. Ist N der größte Index dieser endlich vielen Überdeckungsmengen, so gilt Ei=X für alle größeren Indizes i. Also ist

|f(x)fi(x)|=f(x)fi(x)<ε für alle xX und i>N,

woraus die Behauptung folgt.

Bemerkung

Der Satz von Dini gilt auch für monoton fallende Folgen, wie man entweder durch einen entsprechend angepassten Beweis oder durch Übergang zur Folge (fi)i sieht.

Auf die Voraussetzung, dass die Grenzfunktion wieder stetig ist, kann nicht verzichtet werden, wie man an dem Beispiel fi(x)=1xi auf X=[0,1] einfach sehen kann.

Literatur

  • Otto Forster: Analysis. Band 3: Maß- und Integrationstheorie, Integralsätze im Rn und Anwendungen, 8. verbesserte Auflage. Springer Spektrum, Wiesbaden, 2017, ISBN 978-3-658-16745-5.
  • Dirk Werner: Funktionalanalysis. Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-43586-7.