Neodymacetat

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Neodym(III)-acetat ist eine chemische Verbindung des Neodyms aus der Gruppe der Acetate.

Gewinnung und Darstellung

Neodym(III)-acetat kann durch Reaktion von Neodymsalzen mit Essigsäure gewonnen werden.[1] Wasserfreies Neodym(III)-acetat kann durch direkte Oxidation von Neodym mit Malonsäure in einer Glasampulle bei 180 °C gewonnen werden.[2]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung des Hydrates durch Auflösung von Neodym(III)-oxid in Eisessig, die Alkalisierung mit Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 4 und anschließende langsame Verdampfung der Lösung.[3] Bei unterschiedlichen pH-Werten können unterschiedliche Hydrate erhalten werden.[4]

Eigenschaften

Neodym(III)-acetat ist als Hydrat ein purpurroter Feststoff, der löslich in Wasser ist.[5] Die Löslichkeit der Verbindung erhöht sich bei Zugabe von Natriumacetat, wobei sich ein blauer Komplex bildet.[6] Einkristalle des Anhydrates zeigen eine hellviolette Farbe und besitzen eine monokline Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe mit a = 2201,7(2), b = 1850,0(1), c = 2419,0(3) pm, β = 96,127(8)°. Die meisten Nd3+-Kationen werden durch neun (oder acht) Sauerstoffatome der Acetatliganden koordiniert, die diese Polyeder zu leicht gewellten Schichten verbinden, die in [010]-Richtung gestapelt sind.[2] Vom Hydrat kommen mehrere Formen mit unterschiedlichem Kristallwassergehalt vor. Diese besitzen eine Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe. Im Temperaturbereich von 130–212 °C geben diese in Stufen ihr Kristallwasser ab und bilden das Anhydrat. Im Temperaturbereich von 320–430 °C zersetzt sich das Anhydrat unter Bildung von Nd2O2(CO3), welches sich über eine weitere Zwischenstufe bei 880 °C zu Neodym(III)-oxid zersetzt.[7] Das Tetrahydrat und das Sesquihydrat kristallisieren in der Vorlage:Raumgruppe.[8]

Neodym(III)-acetat

Verwendung

Neodym(III)-acetat wird hauptsächlich für Glas, Kristall und Kondensatoren verwendet. Es ist nützlich in Schutzgläsern für Schweißerbrillen. Es wird auch in Kathodenstrahlröhrenbildschirmen verwendet, um den Kontrast zwischen Rot- und Grüntönen zu verstärken. In der Glasherstellung wird es wegen seiner attraktiven violetten Färbung des Glases sehr geschätzt.[9] Die Verbindung kann auch zur Herstellung von Nanopartikeln von Neodym(III)-oxid verwendet werden.[10]

Uranylacetat ist seit Jahrzehnten das Standardkontrastmittel in der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM). Neodymacetat könnte Uranylacetat als Kontrastmittel ersetzen.[11]

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Literatur
  2. 2,0 2,1 Vorlage:Literatur
  3. Vorlage:Literatur
  4. Vorlage:Literatur
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  6. Vorlage:Literatur
  7. Vorlage:Literatur
  8. Vorlage:Literatur
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  10. Vorlage:Literatur
  11. Vorlage:Literatur