Methode von Laplace

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Die Methode von Laplace ist eine Technik, um Laplace-Integrale asymptotisch zu approximieren, das heißt Integrale der Form

abf(t)eng(t)dt

näherungsweise zu lösen. Dabei können a und b auch als gewählt werden.

Je größer n ist, desto besser funktioniert die Approximation. Ein Spezialfall dieser Integrale ist die Laplace-Transformation. Die Methode ist nach dem französischen Mathematiker Pierre-Simon Laplace benannt, der sie im Jahre 1774 publizierte.[1]

Eine Verallgemeinerung der Methode auf den komplexen Raum ist die Methode des steilsten Anstiegs (Vorlage:EnS).

Aussage

Sei gC2([a,b]) und es existiere ein striktes Minimum t0(a,b) (somit g(t0)=0 und g(t0)>0). Weiter gelte f(t0)0. Dann gilt

lim\limits nabf(t)eng(t)dteng(t0)f(t0)2πng(t0)=1

oder in der Sprache der asymptotischen Analysis

abf(t)eng(t)dteng(t0)f(t0)2πng(t0),wenn n.

Herleitung

Die zugrundeliegende Idee ist folgende:[2]

Der größte Beitrag zum Wert des Integrals stammt von den Punkten in der Umgebung Uε(t0).

Wir nehmen an, dass n sehr groß ist, und schreiben das Integral um:

abf(t)eng(t)dt=eng(t0)abf(t)en[g(t)g(t0)]dteng(t0)f(t0)t0εt0+εen[g(t)g(t0)]dt

Nun bildet man für g die Taylorentwicklung um den Punkt t0.

g(t)=g(t0)+g(t0)(tt0)+12g(t0)(tt0)2+𝒪((tt0)3)

Somit können wir die Approximation machen

g(t)g(t0)g(t0)(tt0)+12g(t0)(tt0)2=12g(t0)(tt0)2

Daraus folgt

abf(t)eng(t)dteng(t0)f(t0)t0εt0+εen2g(t0)(tt0)2dt

Nun können wir das Ganze auf ein Gaußsches Integral auf [,] überführen, da die Werte sich exponentiell von t0 entfernen.

eng(t0)f(t0)t0εt0+εen2g(t0)(tt0)2f(t0)eng(t0)en2g(t0)(tt0)2dt=f(t0)eng(t0)en2g(t0)s2ds=f(t0)eng(t0)2πng(t0)

Quellen