Kupfer(II)-citrat

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Kupfer(II)-citrat ist das Kupfersalz der Citronensäure.

Beschreibung

Kupfer(II)-citrat ist ein kristalliner geruchloser Feststoff, mit einer für Kupferverbindungen charakteristischen blauen Farbe. Es ist in Wasser schwer löslich.[1]

Herstellung

Kupfer(II)-citrat lässt sich beispielsweise durch Reaktion von Kupfer(II)-hydroxid (Cu(OH)2) mit Citronensäure herstellen:

3 Cu(OH)2+2 C6H8O7Cu3(C6H5O7)2+6 H2O

Alternativ kann man Kupfer(II)-citrat auch durch die elektrochemische Umsetzung von mit Wasser verdünnter Citronensäure und Kupfer gewinnen.

Verwendung

Wasserfreies Kupfer(II)-citrat

Kupfer(II)-citrat wird in der Önologie zur Behandlung des WeinfehlersBöckser“ – ein Geruchs- und Aromafehler – verwendet. Kupfercitrat wird dabei als granuliertes „Kupzit“ (mit 5 % Gehalt an Kupfercitrat) dem Wein zugegeben. Dies führt allerdings dazu, dass dann freie, geschmacklich völlig unzulängliche, Kupferionen im Wein verbleiben. Diese müssen daher nach der Böckser-Behandlung mit Kaliumhexacyanidoferrat(II) abgefangen werden, welches die freien Kupferionen weitgehend in eine unlösliche und somit vom Wein abfiltrierbare Form überführt.[2]

Daneben wird Kupfercitrat noch als Algizid in Schwimmbädern, als Antiseptikum, in Metallbearbeitungsölen[3] sowie schon seit 1849 als Pigment[4] verwendet. In geringem Umfang wird das Citrat zur Holzkonservierung eingesetzt.[5] Auch in Nahrungsergänzungsmitteln ist es für das Spurenelement Kupfer als Komponente enthalten.

Sicherheitshinweise

Bei Hamstern zeigte Kupfer(II)-citrat nach einer Gabe an trächtige Tiere eine fruchtschädigende Wirkung, vorwiegend Missbildungen des cardiovaskulären Systems.[6][7] Die akute letale Dosis bei Ratten beträgt bei oraler Aufnahme 1.580 mg·kg−1.[8]

Literatur

  • A. J. Davison, R. T. Hamilton: Stimulation of cytochrome c oxidation by a copper citrate complex. In: Arch. Biochem. Biophys. Band 126, 1968, S. 228–231; PMID 5671065.
  • Abdelaziz Madinzia, Mohammed El Amanea, Hamid Atmani: Synthesis, characterisation and electrochemical properties of the copper citrate complexes. In: Annales de Chimie Science des Materiaux. Band 25, 2000, S. 179–185; doi:10.1016/S0151-9107(00)88893-5.
  • F. J. Di Carlo: Syndromes of cardiovascular malformations induced by copper citrate in hamsters. In: Teratology. Band 21, 1980, S. 89–101. PMID 7385058.

Einzelnachweise

  1. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Dale L. Perry wurde kein Text angegeben.
  2. Vorlage:Literatur
  3. Vorlage:Webarchiv (PDF; 1,1 MB) S. 11.
  4. N. Eastaugh, V. Walsh, T. Chaplin, R. Siddall: Pigment Compendium: A Dictionary of Historical Pigments. Butterworth-Heinemann, 2004, ISBN 978-0-7506-5749-5.
  5. T. G. Townsend, H. M. Solo-Gabriele: Environmental Impacts of Treated Wood. CRC Press, 2006, ISBN 978-0-8493-6495-2.
  6. M. J. Derelanko, M. A. Hollinger: Handbook of Toxicology. CRC Press, 2002, ISBN 978-0-8493-0370-8.
  7. NRC (USA): Mineral Tolerance of Domestic Animals. National Academy of Sciences, Washington, 1980.
  8. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens chemid wurde kein Text angegeben.