Kaliumdicyanidoaurat(I)

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Kaliumdicyanidoaurat(I), K[Au(CN)2], ist ein Kalium-Salz des komplexen Dicyanidoaurat(I)-Anions [Au(CN)2]. Der Goldgehalt des Salzes liegt bei ungefähr 68,2 %. Der Komplex ist 100-fach stabiler als gelbes Blutlaugensalz.

Au++2 CN[Au(CN)2]KA=[[Au(CN)2]][Au+][CN]2=1,0E+37

Durch diese Komplexierung sinkt die Goldionen-Konzentration in Wasser derart extrem, dass dadurch das Normalpotential von Gold (+1,69 Volt) auf das Potential eines unedlen Metalls (+0,20 Volt) reduziert wird.[1] Daher gelingt bei der Cyanid-Laugerei die Oxidation von elementarem Gold mit Luftsauerstoff.

Cyanid-Laugerei

Bei der Goldgewinnung (Cyanid-Laugerei) bilden sich Lösungen von Kaliumdicyanidoaurat(I):

4 Au + 8 KCN + O2 + 2 H2O   4 K[Au(CN)2] + 4 KOH

Zur Isolierung des Goldes in Elementarform wird anschließend dieser Komplex mit Zink (Zn) reduziert:

2 K[Au(CN)2] + Zn   K2[Zn(CN)4] + 2 Au

Verwendung

Die Verbindung wird in der Galvanotechnik zum Vergolden leitfähiger Materialien benutzt. Bei der Elektrolyse werden diese als Minus-Pol geschaltet. In diesem Kathoden-Bereich werden die [Au(CN)2]-Anionen zu einer dünnen Goldschicht reduziert.[2]

Einzelnachweise

  1. chemieunterricht.de: Anwendungen der Komplexierung, siehe auch Nernst-Gleichung
  2. A. G. Gray, H. W. Dettner: Neuzeitliche galvanische Metallabscheidung, Carl Hanser, München. (Buchbesprechung: doi:10.1002/bbpc.19590630528).