Jonckheere-Terpstra-Test

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Der Jonckheere-Terpstra-Test ist ein parameterfreier statistischer Test, mit dem ähnlich wie beim Kruskal-Wallis-Test im Rahmen einer Varianzanalyse verglichen wird, ob sich verschiedene unabhängige Stichproben (Gruppen) hinsichtlich einer ordinalskalierten Variable unterscheiden. Der Unterschied zum Kruskal-Wallis-Test ist, dass hier auf das Vorliegen eines Trends zwischen den Gruppen getestet wird.

Die Nullhypothese H0 lautet, dass alle Stichprobenwerte aus Grundgesamtheiten Gi mit identischer Verteilung gezogen wurden: G1=G2==Gc

Als Alternativhypothese HA gilt: G1G2Gc, wobei mindestens eine strikte Ungleichung gilt.

Berechnung

Die Teststatistik J lautet für eine Anzahl c von Gruppen Gi mit jeweils ni Messungen:

J=i<jcUij=i=1c1j=i+1cUij

Dabei ist Uij definiert als

Uij=s=1nit=1njΨ(XjtXis)

mit

Ψ(u)={1wenn u>00wenn u0  oder im Falle von Bindungen (gleichen Messwerten)  Ψ(u)={1wenn u>01/2wenn u=00wenn u<0

Die berechnete Prüfgröße J wird größer, wenn ein Trend zwischen den Gruppen vorhanden ist.

Unter allgemeinen Bedingungen ist die Prüfgröße J näherungsweise normalverteilt. Für den Erwartungswert μJ und die Varianz σJ gelten folgende Formeln:

μJ=N2i=1cni24 

und

 σJ=N2(2N+3)i=1cni2(2ni+3)72

Die daraus durch Standardisierung erhaltene Variable Z ist näherungsweise standardnormalverteilt, wenn die Gesamtzahl N aller Stichprobenwerte größer als 12 ist:

Z=JμJσJ

Oder anders ausgedrückt: Bei einem einseitigen Test auf 5 % Niveau (Fehler 1. Art) ist der Test signifikant, wenn

J>μJ+1,645σJ.

Verallgemeinerung

Es lassen sich neben einem monotonen Trend auch Modelle bearbeiten, bei denen ein anfänglicher Aufwärtstrend an einem bestimmten Punkt in einen Abwärtstrend übergeht. Dieses ist dann die Verallgemeinerung des Jonckheere-Terpsta-Tests, der Umbrella-Test nach Mack und Wolfe.[1]

Literatur

Einzelnachweise