Hyperelliptische Involution

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In der Mathematik ist die hyperelliptische Involution eine in der Funktionentheorie vorkommende Abbildung.

Definition

Sei S eine Riemannsche Fläche vom Geschlecht g. Eine hyperelliptische Involution ist eine holomorphe Abbildung

f:SS

mit 2g+2 Fixpunkten, so dass ff=idS gilt.

Existiert eine hyperelliptische Involution auf S, so heißt S eine hyperelliptische Fläche. Die Fixpunkte von f heißen dann Weierstraß-Punkte von S.

Eigenschaften hyperelliptischer Involutionen

Wenn S eine hyperelliptische Fläche vom Geschlecht g2 ist, dann gibt es genau eine hyperelliptische Involution auf S.

Die hyperelliptische Involution kommutiert mit allen anderen konformen Homöomorphismen von S auf sich. Sie liegt also im Zentrum der Automorphismengruppe der Riemannschen Fläche, ihre Isotopieklasse liegt im Zentrum der Abbildungsklassengruppe von S.

Eigenschaften hyperelliptischer Flächen

Vorlage:Hauptartikel Eine hyperelliptische Fläche wird in der affinen Karte 2P2 durch eine Gleichung

w2=f(z)

mit einem Polynom f ohne mehrfache Nullstellen beschrieben. Dazu kommen ein oder zwei Punkte im Unendlichen, je nachdem ob der grad(f)=2g+1 oder deg(f)=2g+2 ist. Die hyperelliptische Involution wird in der affinen Karte durch f(z,w)=(z,w). Die Weierstraß-Punkte sind von der Form (z,0), wobei z eine Nullstelle von f ist, sowie im Fall deg(f)=2g+1 noch der Punkt im Unendlichen.

Durch P(z,w)=z und Abbildung der Punkte im Unendlichen auf wird eine verzweigte 2-fache Überlagerung

P:SP1

definiert.

Literatur

  • Hershel M. Farkas and Irwin Kra: Riemann Surfaces. Springer, New York 1980, ISBN 0-387-90465-4
  • Mikhail G. Katz: Systolic Geometry and Topology. Amer. Math. Soc. 2007, ISBN 9780821841778