Hochhebungseigenschaft

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Die Hochhebungseigenschaft (Vorlage:EnS) ist ein Begriff aus der Kategorientheorie. Er bezeichnet eine Eigenschaft zweier Morphismen. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Theorie der Modellkategorien. Ein wichtiger Spezialfall der Hochhebungsseigenschaft ist die Homotopie-Hochhebungseigenschaft aus der Topologie.

Definition

Zwei Morphismen m:AX und p:BY in einer Kategorie 𝐊 haben die Hochhebungseigenschaft, notiert mp, falls für jeden Morphismus f:AB und g:XY in 𝐊 mit pf=gm ein Morphismus h:XB existiert, genannt Hochhebung (en. Vorlage:Lang), so dass hm=f und ph=g.

Das heißt, für das mittels der durchgezogenen Linien dargestellte kommutative Diagramm existiert ein Morphismus h:XB, so dass folgendes Diagramm kommutiert:

Man sagt, m hat die linke Hochhebungseigenschaft und p die rechte Hochhebungseigenschaft.

Erläuterungen

Wenn h eindeutig ist, nennt man m orthogonal zu p und schreibt mp.

Seien S,T𝐊, dann hat S die linke Hochhebungseigenschaft und T die rechte Hochhebungseigenschaft, geschrieben ST, wenn für alle fhom(S),ghom(T) gilt fg.

Für ein S𝐊 lassen sich somit die Mengen der zu S links bzw. rechts orthogonalen definieren:

S:={ipS,ip}Sr:={piS,ip}

Beispiele

  • In der Kategorie der Mengen 𝐒𝐞𝐭 ist eine Funktion p:BY genau dann injektiv, wenn sie die rechte Hochhebungseigenschaft bezüglich !2:21 hat, und genau dann surjektiv, wenn sie die rechte Hochhebungseigenschaft bezüglich !:1 hat.
  • Sei Y ein topologischer Raum und B eine Überlagerung von Y mit Überlagerungsabbildung p:BY. Sei A die einelementige Menge und X:=[0,1], dann hat der Morphismus m:AX, der die einelementige Menge auf {0}[0,1] abbildet, die linke Hochhebungseigenschaft bezüglich p. Sei g:XY ein Weg und f:AB Morphismus, der die einelementige Menge auf einen beliebigen Punkt p1(g(0))B abbildet, dann gibt es genau einen Morphismus h:XB, so dass das obige Diagramm kommutiert.

Literatur