Hochhebungseigenschaft
Die Hochhebungseigenschaft (Vorlage:EnS) ist ein Begriff aus der Kategorientheorie. Er bezeichnet eine Eigenschaft zweier Morphismen. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Theorie der Modellkategorien. Ein wichtiger Spezialfall der Hochhebungsseigenschaft ist die Homotopie-Hochhebungseigenschaft aus der Topologie.
Definition
Zwei Morphismen und in einer Kategorie haben die Hochhebungseigenschaft, notiert , falls für jeden Morphismus und in mit ein Morphismus existiert, genannt Hochhebung (en. Vorlage:Lang), so dass und .
Das heißt, für das mittels der durchgezogenen Linien dargestellte kommutative Diagramm existiert ein Morphismus , so dass folgendes Diagramm kommutiert:

Man sagt, hat die linke Hochhebungseigenschaft und die rechte Hochhebungseigenschaft.
Erläuterungen
Wenn eindeutig ist, nennt man orthogonal zu und schreibt .
Seien , dann hat die linke Hochhebungseigenschaft und die rechte Hochhebungseigenschaft, geschrieben , wenn für alle , gilt .
Für ein lassen sich somit die Mengen der zu links bzw. rechts orthogonalen definieren:
Beispiele
- In der Kategorie der Mengen ist eine Funktion genau dann injektiv, wenn sie die rechte Hochhebungseigenschaft bezüglich hat, und genau dann surjektiv, wenn sie die rechte Hochhebungseigenschaft bezüglich hat.
- Sei ein topologischer Raum und eine Überlagerung von mit Überlagerungsabbildung . Sei die einelementige Menge und , dann hat der Morphismus , der die einelementige Menge auf abbildet, die linke Hochhebungseigenschaft bezüglich . Sei ein Weg und Morphismus, der die einelementige Menge auf einen beliebigen Punkt abbildet, dann gibt es genau einen Morphismus , so dass das obige Diagramm kommutiert.
Literatur
- Mark Hovey: Monoidal model categories. 1999; Vorlage:ArXiv.