Hilbert-Carleman-Determinante

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In der Funktionalanalysis ist die Hilbert-Carleman-Determinante ein Determinanten-Begriff für Integraloperatoren auf Banach-Räumen, deren Kern nicht zwingend stetig ist. Die Fredholm-Determinante kann bei Integraloperatoren, deren Kern auf der Diagonale nicht stetig ist, im Allgemeinen nicht definiert werden. Wie diese ist auch die Hilbert-Carleman-Determinante für die Summe des Identitätsoperators mit einem Spurklasseoperators definiert, bei der Hilbert-Carleman-Determinante jedoch nur für Integraloperatoren.

Die Hilbert-Carleman-Determinante ist nach David Hilbert (1904[1]) und Torsten Carleman (1921[2]) benannt.

Hilbert-Carleman-Determinante

Sei T und B:=Lp(T,Σ,μ) der Lp-Raum über einem Maßraum (T,Σ,μ) und dem Lebesgue-Maß μ und 1p<. Sei

Af=Tk(t,s)f(s)dμ(s)

ein Integraloperator auf dem Banach-Raum B und I der Identitätsoperator, dann ist die Hilbert-Carleman-Determinante von I+A definiert als

Det(I+A)=1+n=21n!ψn(A),

wobei

ψn(A)=Tndet(0k(t1,t2)k(t1,tn)k(t2,t1)0k(t2,tn)k(tn,t1)k(tn,t2)0)i=1ndμ(ti).[3]

Erläuterungen

  • Die Matrix oben besitzt auf der Diagonalen nur Nullen und an den restlichen Positionen die entsprechenden Werte des Kerns.
  • Im Gegensatz zur Fredholm-Determinante ist die Hilbert-Carleman-Determinante nicht multiplikativ.
  • Falls A ein Spurklasseoperator ist, dann gilt folgende Beziehung zur Fredholm-Determinant (notiert mit det)
Det(I+A)=det(I+A)exp(tr(A)).

Einzelnachweise