Fredholm-Determinante

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Die Fredholm-Determinante ist ein Begriff aus der Funktionalanalysis, der den Begriff der Determinante eines endlichdimensionalen linearen Operators verallgemeinert. Die Fredholm-Determinante hat Anwendungen in der Theorie der Zufallsmatrizen und der mathematischen Physik.

Die Funktion ist nach Erik Ivar Fredholm benannt, der sie beim Studium von Integralgleichungen einführte.

Definition

Sei J1 die Familie aller Spurklasseoperatoren über einem n-dimensionalen Hilbertraum über . Sei KJ1 und Id der Identitätsoperator, dann ist die Fredholm-Determinante det(Id+K) definiert als

det(Id+K):=j=0tr(Kj).

Zur Erläuterung der rechten Seite sei (ei)iI eine Orthonormalbasis des zugrunde liegenden Hilbertraums H mit einer wohlgeordneten Menge I. Das j-fache äußere Produkt Hj ist der Hilbertraum mit Orthonormalbasis ei1eij,i1<<ij,ikI. Dann ist der durch Kj(ei1eij):=Kei1Keij definierte Operator Kj:HjHj ebenfalls ein Spurklasseoperator und man kann die Spur tr(Kj) bilden. Damit ist die rechte Seite obiger Definition erklärt.

Diese Definition stammt von Alexander Grothendieck. Es gibt mehrere gleichwertige Definitionen der Fredholm-Determinante, jede mit Vor- und Nachteilen. Für weitere Berechnungen eignet sich aber vor allem die Definition über die Graßmann-Algebra.[1]

Eigenschaften

Wenn K ein Integraloperator mit stetigem Integralkern G ist, dann lässt sich der Ausdruck umschreiben zu[2]

tr(Kj)=1j!l1,,lj=1njdet[Gls,lt(xs,xt)]s,t=1,,jdx1dxj,

wo bei Gls,lt die Darstellung von G bezüglich einer Schur-Basis bezeichnet.

Herleitung nach Fredholm

Seien f(x),u(x)C[0,1] und K(x,y) ein Integralkern auf dem Produktraum. Fredholm studierte die Integralgleichung[3]

f(x)=(I+K)u(x):=u(x)+01K(x,y)u(y)dy.

Er ersetzte das Integral in der Gleichung durch eine riemannsche Summe und diskretisierte f als fi=f(i/n). Somit entstand ein System von n linearen Gleichungen der Form

fi=ui+1njKijuj.

Das kann man nun als Matrix-Vektor-Produkt (I+hKij)u verstehen, wobei h:=1/n. Sei nun D(1/n) die Determinante dieser Matrix in Relation zur Diskretisierungslänge, dann gilt durch Taylorentwicklung

D(1/n)=m=0namhm:=m=0n1m!(ddh)mD(h)|h=0hm

und somit

D(1/n)=1+1niKij+1n2i,jdet(KiiKijKjiKjj)+

oder kompakt

det(I+n1K)=D(1/n)=k=0(1n)k1k!det[K(xi,xj)]1=i,jkdx1dxk

und somit

det(I+αK)=k=0αkk!det[K(xi,xj)]1=i,jkdx1dxk.

Quellen