Harmonisches Dreieck

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Das Harmonische Dreieck oder Leibnizsches Harmonisches Dreieck von Gottfried Wilhelm Leibniz ist analog zum Pascalschen Dreieck aufgebaut:

  • Die n-te Zeile beginnt und schließt am Rand mit 1n
  • Jede Zahl ist die Summe der beiden unter ihr stehenden Zahlen

11212131613141121121415120130120151613016016013016171421105114011051421718156116812801280116815618

Die Einträge werden mit dem Symbol [nk] bezeichnet, wobei die Nummerierung der Zeilen und Spalten mit 1 beginnt (dies wird in der Literatur nicht einheitlich gehandhabt (bei 0 bzw. bei 1 beginnend)).

Es gilt die Rekursion

[n1]=[nn]=1n,[nk]=[n+1k]+[n+1k+1],n1,1kn

Ein Zusammenhang mit den Binomialkoeffizienten des Pascalschen Dreiecks ist gegeben durch

[nk]=1k(nk)=1n(n1k1), d. h. die Einträge sind Stammbrüche.

Wegen k=0n(nk)=2n ergibt sich somit für die Summe der Nenner in der n-ten Zeile n2n1. Beispiel: 5+20+30+20+5=524=80.

Für die Summe einer Diagonale ergibt sich wegen

[n+kk]=[n+k1k][n+kk+1]

die Teleskopsumme

k=1ν[n+kk]=[n1][n+νν+1]=1n[n+νν+1].

Wegen der Stammbrüche folgt durch Grenzübergang die Reihe von Leibniz:

k=1[n+kk]=1n für n1 bzw. k=01(n+kk)=nn1 für n2

Geschichte

Christiaan Huygens hatte 1672 seinem jungen Freund Leibniz die Summation der reziproken Dreieckszahlen als Aufgabe gestellt:

1+13+16+110++2n(n+1)+

Er gibt als Summe 2 an. Während seines Aufenthaltes in Paris beschäftigte er sich eingehend mit den Schriften von Blaise Pascal. In einer späteren Fassung seiner Historia et Origo stellt er dem Pascalschen Dreieck sein harmonisches Dreieck gegenüber. Die Reihe ergibt sich dann aus der allgemeinen Reihe für n=2.

Literatur