HOMFLY-Polynom

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Das HOMFLY-Polynom, auch HOMFLY-PT-Polynom, ist in der Knotentheorie eine Verallgemeinerung von Alexander-Polynom und Jones-Polynom, die jedem Knoten ein Polynom in den Variablen m und l zuordnet. Auch ist es ein Beispiel einer Quanteninvariante.

Der Name setzt sich aus den Initialen der Mitentdecker zusammen: Jim Hoste, Adrian Ocneanu, Kenneth Millett, Peter Freyd, W. B. R. Lickorish, David N. Yetter[1], Józef H. Przytycki, Paweł Traczyk.

Definition

Das Polynom wird wie folgt definiert:

P(unknot)=1,
P(L+)+1P(L)+mP(L0)=0,

wobei

L+,L,L0

Verbindungen sind, die durch Überkreuzen und Glätten gebildet werden.

Das HOMFLY-Polynom einer Verschlingung L, die die disjunkte Vereinigung zweier Verschlingungen L1 und L2 ist, ergibt

P(L)=(+1)mP(L1)P(L2).

Eigenschaften

Es gilt

P(L1#L2)=P(L1)P(L2),,

wobei # die verbundene Summe bezeichnet; daher ist das HOMFLY-Polynom eines zusammengesetzten Knotens das Produkt der HOMFLY-Polynome seiner Komponenten.

Außerdem ist

PK(,m)=PMirror Image(K)(1,m),,

also kann das HOMFLY-Polynom oft genutzt werden, um zwischen zwei Knoten unterschiedlicher Chiralität zu unterscheiden, obwohl es chirale Paare von Knoten gibt, die dasselbe HOMFLY-Polynom haben, z. B. 942 und 1071.[2]

Das Jones-Polynom V(t) und das Alexander-Polynom Δ(t) können aus dem HOMFLY-Polynom wie folgt berechnet werden:

V(t)=P(l=t1,m=t1/2t1/2),
Δ(t)=P(l=1,m=t1/2t1/2).

Allgemeiner lässt sich die 𝔰lN-Quanteninvariante aus dem HOMFLY-Polynom berechnen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Freyd, P.; Yetter, D., Hoste, J., Lickorish, W.B.R., Millett, K., and Ocneanu, A. (1985). "A New Polynomial Invariant of Knots and Links". Bulletin of the American Mathematical Society 12 (2): 239–246
  2. P. Ramadevi, T.R. Govindarajan, R.K. Kaul: Chirality of Knots 942 and 1071 and Chern-Simons Theory.