Einsame Zahl

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Unter einer einsamen Zahl (Vorlage:EnS) versteht man in dem mathematischen Teilgebiet der Zahlentheorie eine natürliche Zahl, welche keine andere natürliche Zahl als Bekannte hat. Dabei gelten zwei natürliche Zahlen als Bekannte oder als miteinander bekannt, wenn für beide die aus der Teilersumme der Zahl und der Zahl selbst gebildeten Quotienten identisch sind. Zu den einsamen Zahlen gehören unter anderem alle Primzahlen.[1][2][3][4]

Definition

Eine natürliche Zahl n0 heißt einsame Zahl (oder kurz: einsam) dann und nur dann, wenn gilt:

n{n0}:σ1(n0)n0σ1(n)n.

Es ist σ1(n)=d|nd dabei die Teilersumme von n, also die Summe aller Teiler von n.

Beispiele und Anmerkungen

  • Jede natürliche Zahl n0, welche mit ihrer Teilersumme σ1(n0) außer der 1 keinen Teiler gemeinsam hat, für die also Teilersumme σ1(n0) und die Zahl n0 selbst teilerfremd sind, ist eine einsame Zahl. Daher gehören zu den einsamen Zahlen alle Primzahlen und sogar allgemein alle Primzahlpotenzen.[5]
  • Keine vollkommene Zahl N ist einsam, da für sie stets σ1(N)N=2 gilt, weswegen alle vollkommenen Zahlen miteinander bekannt sind.[1]
  • Zu den natürlichen Zahlen, welche bewiesenermaßen einsam sind, ohne dass sie und ihre Teilersumme teilerfremd sind, gehören neben anderen die Zahlen 18,45,48,52.[6]
  • Es existieren unterhalb 100 mindestens 53 einsame Zahlen.[2]
  • Der Nachweis, dass eine natürliche Zahl eine Bekannte besitzt und daher keine einsame Zahl sein kann, ist selbst für kleine natürliche Zahlen nicht selten außerordentlich aufwändig. So hat beispielsweise die Zahl 24 als kleinste Bekannte die Zahl 91963648.[1]

Vermutungen

Es besteht die bislang unbewiesene Vermutung, dass die folgenden Zahlen einsam sind:[1][6]

  • 10,14,15
  • 20,22,26
  • 33,34,38
  • 44,46
  • 51,54,58
  • 62,68,69
  • 70,72,74,76
  • 82,86,87,88
  • 90,91,92,94,95,99
  • 104,105,106

Ein weiteres offenes Problem ist die Frage, ob es unendliche Mengen gegenseitig bekannter Zahlen gibt. Ein möglicher Kandidat ist die Menge der vollkommenen Zahlen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Neunhäuserer: S. 186–187.
  2. 2,0 2,1 Sándor-Crstici: S. 70–71.
  3. In der englischsprachigen Fachliteratur werden zwei verschiedene miteinander bekannte Zahlen als friendly pair bezeichnet.
  4. Miteinander bekannte Zahlen sind zu unterscheiden von den befreundeten Zahlen.
  5. Der Beweis dessen geht auf M. G. Greening zurück. Vgl. Vorlage:Literatur
  6. 6,0 6,1 Vorlage:OEIS