Dunkl-Operator

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Der Dunkl-Operator ist ein Differential-Differenz-Operator aus der Lie-Theorie, der einer endlichen Reflexionsgruppe eines Wurzelsystems zugeordnet ist. Er wurde 1989 von dem amerikanischen Mathematiker Charles F. Dunkl eingeführt.[1]

In der Stochastik untersucht man die Dunkl-Prozesse, die càdlàg Markow-Prozesse sind, deren infinitesimaler Generator eine Summe von Dunkl-Operatoren ist.

Dunkl-Operator

Wir betrachten d mit euklidischem Skalarprodukt , und Skalarproduktnorm .

Sei

σα(x)=x2α,xα2α,
erzeugt wird,
  • k:R eine Multiplizitätsfunktion, d. h. eine Funktion auf dem Wurzelsystem, die invariant unter G ist, d. h. k(σα(x))=k(x). Die Menge aller Multiplizitätsfunktionen bezeichnen wir mit K,
  • Dξ die Richtungsableitung bezüglich eines Vektores ξd.

Dunkl-Operator

Sei nun ξd und kK und uC1(d). Der zugehörige Dunkl-Operator Tξ:=Tξ,k ist definiert durch[2]

Tξu(x)=Dξu(x)+αR+k(α)α,ξu(x)u(σαx)α,x.

Da noch weitere Dunkl-Operatoren existieren, nennt man diesen auch rationaler Dunkl-Operator.

Eigenschaften

Für ein fixes kK kommutiert der Dunkl-Operator, d. h für u,vd und u,v0 gilt[3]

TuTv=TvTu.

Dunkl-Prozess

Für eine nichtnegative Multiplizitätsfunktion kK und Standardvektoren e1,,ed definieren wir nun die Dunkl-Operatoren Ti:=Tei definiert für uC1(d) durch

Tiu(x)=u(x)xi+αR+k(α)αiu(x)u(σαx)α,x.

Der Dunkl-Laplace-Operator ist definiert als

Δk:=i=1dTi2.

Der Dunkl-Prozess ist der Markow-Prozess X=(X)t0 mit dem infinitesimalen Generator[4]

L:=12Δk.

Beispiel

Für uCc2(d), eine Multiplizitätsfunktion k und einen Dunkl-Prozess X lautet der infinitesimale Generator explizit

Lu(x)=12Δu(x)+αR+k(α)[u(x),αα,x+u(σαx)u(x)α,x2],

wobei Δ den gewöhnlichen Laplace-Operator auf d bezeichnet.[4]

Literatur

Dunkl-Prozesse

Einzelnachweise