Chrom(II)-acetat

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Chrom(II)-acetat ist eine chemische Verbindung des Chroms aus der Gruppe der Acetate. Es wird meist als dimeres Dihydrat mit der Konstitutionsformel [Cr(CHA3COO)A2]A22HA2O gewonnen. Es besteht also aus zwei Chrom(II)-ionen, vier Acetatresten sowie zwei Molekülen Wasser.

Geschichte

Die Verbindung wurde erstmals 1844 in einer Arbeit von Eugene Peligot erwähnt, der bemerkte, dass aus blauen Lösungen von Chrom(II)-Verbindungen bei Zugabe von Kalium- oder Natriumacetat rote transparente Kristalle ausfielen, die sich an Luft schnell zersetzten. Erst 1950 wurde man jedoch auf die unterschiedliche Bindungsart gegenüber anderen Chrom(II)-Salzen aufmerksam. 1953 entdeckte man, dass die Verbindung isomorph zu Kupfer(II)-acetat-hydrat ist.[1]

Gewinnung und Darstellung

Chrom(II)-acetat kann durch Reaktion einer Chrom(II)-Verbindung (z. B. Chrom(II)-chlorid) mit Natriumacetat gewonnen werden.[2]

2CrClA2+4CHA3COONa+2HA2O[Cr(CHA3COO)A2]A22HA2O+4NaCl

Bei Trocknung des Hydrates bei 100 °C über Phosphor(V)-oxid bildet sich das Anhydrat.[3]

Eigenschaften

Chrom(II)-acetat ist als dimeres Dihydrat ein diamagnetischer roter Feststoff mit monokliner Kristallstruktur.[4][5] Bei diesem bilden die beiden Chromatome zwischen sich eine für Metalle sehr ungewöhnliche Vierfachbindung (eine σ-, zwei π und eine δ Elektronenbindung[6]) aus. Diese kann mit den vier ungepaarten Elektronen der Chrom(II)-ionen erklärt werden, wobei die Acetatreste den Komplex stabilisieren. Der Bindungsabstand zwischen den Chromionen ist mit 2,362 Å sehr kurz.[2]

Es ist trocken an Luft nur einige Stunden, unter Stickstoff unbegrenzt haltbar. Die Trocknung über Phosphorpentoxid bei 100 °C führt zur Abgabe des komplex gebundenen Kristallwassers unter Farbänderung nach Braun und Steigerung der Luftempfindlichkeit.[7]

Verwendung

Chrom(II)-acetat wird als Reduktionsmittel bei organischen Synthesen verwendet.[8]

Es kann auch zur Herstellung anderer Chrom(II)-Salze und zur Entfernung von Sauerstoff bei Gasanalysen verwendet werden.[3]

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Literatur
  2. 2,0 2,1 Vorlage:Literatur
  3. 3,0 3,1 Vorlage:Literatur
  4. Vorlage:Literatur
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  8. Vorlage:Literatur