Charlier-Polynome

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Die Charlier-Polynome (auch Poisson–Charlier-Polynome genannt) sind diskrete orthogonale Polynome. Sie wurden vom schwedischen Astronom Carl Charlier 1906 eingeführt.[1] Sie sind orthogonal bezüglich der Poisson-Verteilung.[2]

Definition

Die Charlier-Polynome Cn(x;μ) lassen sich mit Hilfe der verallgemeinerten hypergeometrischen Funktion 2F0(a,b;;z) in der Form

Cn(x;μ):=2F0(n,x|1μ)

definieren. Für μ>0 sind sie orthogonal auf 0 bezüglich der Gewichtsfunktion

w(x;μ)=μxx!,x=0,1,2,,

das heißt, es gilt entsprechend mit dem Skalarprodukt

Cn,Cm:=x=0Cn(x;μ)Cm(x;μ)w(x;μ)=n!eμμnδm,n,

wobei δm,n das Kronecker-Delta bezeichnet.

Eigenschaften

Drei-Term-Rekursion

Die Charlier-Polynome genügen folgender Drei-Term-Rekursion

Cn+1(x;μ)=μ1xCn(x1;μ)Cn(x;μ)

mit dem Startglied C0(x;μ)=1.

Erzeugende Funktion

Die erzeugende Funktion ist

F(x,t)=n=01n!Cn(x;μ)tn=et(μ+tμ)x.

Beziehung zu den verallgemeinerten Laguerre-Polynomen

Es gilt

Cn(x;μ)=(1)nn!Ln(1x)(1μ),

wobei Ln(α)(x) die verallgemeinerten Laguerre-Polynome sind.

Beziehung zu den Meixner-Polynomen

Es gilt

lim\limits βMn(x;β,μ/(β+μ))=Cn(x;μ),

wobei Mn(x;β,c) die Meixner-Polynome genannt werden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. C. V. L. Charlier: Über die Darstellung willkürlicher Funktionen. In: Arkiv för matematik, astronomi och fysik, Band 2, 1906
  2. Vorlage:Literatur