Blumenthalsches Null-Eins-Gesetz

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Blumenthalsche 0-1-Gesetz, benannt nach R. M. Blumenthal, ist ein mathematischer Satz auf dem Gebiet der Wahrscheinlichkeitstheorie. Wie alle Null-Eins-Gesetze beschreibt er eine Klasse von Ereignissen, deren Wahrscheinlichkeiten stets 0 oder 1 sind.

Aussage

Sei (Ω,𝒜,) ein Wahrscheinlichkeitsraum und (Bt)t0 eine darauf definierte Brownsche Bewegung mit Filtrierung t=σ({Bsst}). Dann ist die σ-Algebra 0+, definiert durch 0+=t>0t, -trivial, d. h. es gilt: (A){0,1} für alle A0+.

Anschaulich beinhaltet 0+ genau jene Ereignisse, die nur von (Bt)0tε, für beliebig kleines ε abhängen. Beispielsweise ist das Ereignis A={ε>0t>0:t<εBt=0}0+, es gilt also (A){0,1}.

Literatur

  • Blumenthal, R.M.: An extended Markov property. In: Transactions of the American Mathematical Society. Band 85, 1957, S. 52–72.
  • Klenke, Achim: Wahrscheinlichkeitstheorie, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-76317-8