Asymptotischer Kegel

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In der Mathematik ist der asymptotische Kegel eines metrischen Raumes eine Konstruktion, die die Idee eines Grenzraumes nach (beliebig klein werdender) Reskalierung der Metrik formalisiert und damit den Begriff des Gromov-Hausdorff-Grenzwerts verallgemeinert.

Die Konstruktion hängt von der Wahl der „Skalierungskonstanten“ und eines Ultrafilters ab. Im Folgenden wird stets ein freier Ultrafilter vorausgesetzt. Die Indexmenge ist in der Regel I=. Weiters ist (λi)i mit limλi= eine fest gewählte Folge positiver Zahlen („Skalierungskonstanten“).

Ultralimes metrischer Räume

Sei {(Ai,di)}iI eine Folge metrischer Räume. Mittels der Äquivalenzrelation (ai)(bi){iI:ai=bi} definiert man das Ultraprodukt ΠiAi/ und auf diesem eine Pseudometrik durch

D(a,b)=limdi(xi,yi),

d. h., D(a,b) ist ein Element aus [0,], so dass für jede Umgebung V von D(a,b) gilt:

{iI:di(xi,yi)V}.

Man betrachtet dann die Teilmenge des Ultraprodukts, bestehend aus den (Äquivalenzklassen von) Folgen a=(ai)iI mit D(a,p)<. Auf dieser nimmt die Pseudometrik D nur endliche Werte an.

Als Ultralimes lim(Ai,di,pi) der Folge {(Ai,di)}iI relativ zum Beobachtungspunkt p=(pi)iI bezeichnet man den metrischen Raum, den man als Quotienten dieser Teilmenge unter der Äquivalenzrelation abD(a,b)=0 erhält. Die Pseudometrik D induziert die Metrik auf dem Ultralimes.

Asymptotischer Kegel

Sei (X,d) ein metrischer Raum und xX. Dann definiert man den asymptotischen Kegel von X (bezüglich des Ultrafilters und der Skalierungskonstanten) durch

Cone(X,d,x):=lim(X,d/λi,x).

Gelegentlich wird auch der ultrametrische asymptotische Kegel betrachtet. Dieser ist definiert als lim(X,d1/λi,x).

Eigenschaften

Beispiele

Zusammenhang mit Gromov-Hausdorff-Konvergenz

Wenn {(X,d/λi,x):iI} eine in der Gromov-Hausdorff-Topologie präkompakte Familie ist, dann ist Cone(X) ein Häufungspunkt dieser Folge.[3] Insbesondere stimmt der Gromov-Hausdorff-Grenzwert, wenn er existiert, mit Cone(X) überein.

Literatur

  • v. d. Dries-Wilkie: On Gromov's Theorem concerning groups of polynomial growth and elementary logic. J. Alg. 89 (1984), 349–374.
  • Kleiner-Leeb: Rigidity of quasi-isometries for symmetric spaces and Euclidean buildings, Inst. Hautes Etudes Sci. Publ. Math. (1997), no. 86, 115–197 (1998).

Einzelnachweise

  1. Kleiner-Leeb, op. cit.
  2. Kleiner-Leeb, op. cit.
  3. Kleiner-Lebb, op. cit.