Abzählbar normierter Raum

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Ein abzählbar normierter Raum (Vorlage:EnS) ist in der Funktionalanalysis ein lokalkonvexer Raum, dessen Topologie durch eine abzählbare Menge von kompatiblen Normen erzeugt wird, das heißt, sie besitzen dieselben Cauchy-Folgen. Der Begriff wurde von Israel Moissejewitsch Gelfand und Georgi Jewgenjewitsch Schilow eingeführt.[1]

Abzählbar normierter Raum

Seien 1 und 2 zwei Normen auf einem linearen Raum V. Man nennt 1 und 2 kompatibel oder konsistent, falls eine Cauchy-Folge (xn)nV, welche in einer der beiden Normen gegen xV konvergiert, auch in der anderen Norm gegen x konvergiert.

Ein lokalkonvexer Raum X heißt abzählbar normierter Raum, falls die Topologie durch eine abzählbare Menge kompatibler Normen {n}n erzeugt wurde.[2]

Eigenschaften

Man kann ohne Beschränkung der Allgemeinheit annehmen, dass die Normen von der Form pq für q>p sind, ansonsten definiert man die Normen 1,k=max(1,2,,k), welche die gleiche Topologie erzeugen.

Sei Xn der Banachraum, der durch die Vervollständig bezüglich der n-Norm entstanden ist. Dann existiert eine Inklusion

X1X2Xn

und X ist ein Fréchet-Raum und der projektive Limes

X=nXn.

X ist metrisierbar und eine Metrik ist durch

d(x,y)=n=112nxyn1xyn

gegeben. Eine Folge in X ist dann und nur dann eine Cauchy-Folge bezüglich dieser Metrik, wenn sie eine Cauchy-Folge bezüglich jeder Norm ist.

Beispiele

  • Sei X=C[a,b] der Raum der glatten Funktionen auf [a,b], dann wird der Raum durch die Normen
fn=sup\limits atb0kn|f(k)(t)|
zu einem abzählbar normierten Raum.

Literatur

Einzelnachweise