Quadratfreie Zahl

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Vorlage:Weiterleitungshinweis Eine natürliche Zahl heißt quadratfrei, wenn es außer der Eins keine Quadratzahl gibt, die diese Zahl teilt. Anders formuliert tritt in der eindeutigen Primfaktorzerlegung n=p1pk einer quadratfreien Zahl keine Primzahl mehr als einmal auf.

Beispielsweise ist die Zahl 6 = 2·3 quadratfrei, während 54 = 2·32·3 nicht quadratfrei ist. Die ersten 20 quadratfreien Zahlen sind

1, 2, 3, 5, 6, 7, 10, 11, 13, 14, 15, 17, 19, 21, 22, 23, 26, 29, 30, 31, … (Vorlage:OEIS)

Eigenschaften

Die Möbiusfunktion μ(n) an der Stelle n ist genau dann ungleich 0, wenn n quadratfrei ist.

Aus dem Hauptsatz über endlich erzeugte abelsche Gruppen folgt sofort, dass eine endliche abelsche Gruppe mit quadratfreier Ordnung stets zyklisch ist.

Eine Zahl n ist genau dann quadratfrei, wenn der Restklassenring /n reduziert ist, das heißt, wenn außer der Null kein nilpotentes Element enthalten ist.

Die asymptotische Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig gewählte Zahl quadratfrei ist, ist 1ζ(2)=6π261%, wobei ζ die Riemannsche ζ-Funktion ist. Das bedeutet: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine gleichverteilt aus {1,,N} gewählte natürliche Zahl quadratfrei ist, konvergiert für N gegen 1ζ(2).

Allgemeine Definition

Ein von 0 verschiedenes Element x eines faktoriellen Rings heißt quadratfrei, wenn in seiner bis auf Reihenfolge und Multiplikation mit Einheiten des Rings eindeutigen Primfaktorisierung x=εp1α1pkαk (wobei ε eine Einheit des Rings ist) alle von Null verschiedenen Exponenten αi gleich 1 sind.

Es sei P(x)K[X] und P(x) die formale Ableitung, dann ist P(x) quadratfrei, wenn ggT(P(x),P(x))=1 ist. Somit ist für beliebiges P(x) das Polynom P(x)/ggT(P(x),P(x)) immer quadratfrei.

Literatur