Asymptotische Dichte

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Die asymptotische Dichte (auch natürliche Dichte) ist ein zahlentheoretischer Grenzwert, der den Anteil einer Untermenge natürlicher Zahlen an der Menge natürlicher Zahlen angibt.

Asymptotische Dichte

Sei A und definiere die Zählfunktion

a(n):=|{an:aA}|

für ein n, wobei || die Mächtigkeit bezeichnet.

Falls der Grenzwert

d(A):=limna(n)n

existiert, so nennt man ihn die asymptotische Dichte von A. Es gilt 0d(A)1.

Erläuterungen

Bei der asymptotischen Dichte handelt es sich um einen Spezialfall einer allgemeinen Dichte von der Form

D(A)=lim\limits nan,aAλa/xnλx.

Die asymptotische Dichte erhält man bei der Wahl λx=1 für alle x1.

Eine weitere übliche Dichtefunktion ist die logarithmische Dichte δ(A), welche man durch die Wahl λx=1/x für alle x1 erhält. Für den natürlichen Logarithmus gilt

k=1n1klog(n)+γ

wobei γ die Euler-Mascheroni-Konstante bezeichnet. Somit definiert man die logarithmische Dichte als

δ(A)=lim\limits n1log(n)an,aA1a,

falls sie existiert.

Obere und untere asymptotische Dichte

Die obere asymptotische Dichte d(A) von A ist durch

d(A):=lim supna(n)n

definiert, wobei lim sup der Limes superior ist. Ebenso ist d_(A) die durch

d_(A):=lim infna(n)n

definierte untere asymptotische Dichte von A. A hat nur dann eine asymptotische Dichte d(A), wenn d_(A)=d(A) gilt. In diesem Fall existiert der Grenzwert

limna(n)n=d_(A)=d(A)=:d(A)

und daher kann durch ihn d(A) definiert werden.

Beispiele

  • Wenn d(A) für die Menge A existiert, dann gilt für die bezüglich komplementäre Menge A: d(A)=1d(A)
  • d()=1
  • Für eine beliebige endliche Menge E natürlicher Zahlen gilt: d(E)=0
  • Für die Menge A={n2;n} aller Quadratzahlen gilt: d(A)=0
  • Für die Menge A={2n;n} aller geraden Zahlen gilt: d(A)=1/2
  • Allgemeiner gilt für jede arithmetische Folge A={an+b;n} mit positivem a: d(A)=1/a
  • Für die Menge P aller Primzahlen erhält man aufgrund des Primzahlsatzes: d(P)=0
  • Die Menge aller quadratfreien natürlichen Zahlen hat die Dichte 6/π2=1/ζ(2) mit der Riemannschen Zetafunktion ζ.
  • Die Dichte abundanter Zahlen liegt zwischen 0,2474 und 0,2480.
  • Die Menge A=n=0{22n,,22n+11} aller Zahlen, deren Binärdarstellung eine ungerade Anzahl an Stellen hat, ist ein Beispiel für eine Menge ohne asymptotische Dichte. Für die untere und obere asymptotische Dichte gilt in diesem Fall:
d_(A)=limm1+22++22m22m+21=limm22m+213(22m+21)=13
d(A)=limm1+22++22m22m+11=limm22m+213(22m+11)=23

Quellen