D-Glied

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D-Glied im Strukturbild
D-Glied als Symbol

Als D-Glied bezeichnet man ein LZI-Übertragungsglied in der Regelungstechnik, welches ein differenzierendes Übertragungsverhalten aufweist, d. h. der Wert der Ausgangsgröße ist abhängig von der Änderungsgeschwindigkeit der Eingangsgröße.

Die zugehörige Funktionalbeziehung im Zeitbereich lautet

y(t)=Ku˙(t),

so dass die komplexe Übertragungsfunktion im Bildbereich die Form

G(s)=Ks

hat. Hierbei bezeichnet K, K>0, die Übertragungskonstante bzw. den Verstärkungsfaktor des D-Gliedes.

Das D-Glied wird nur theoretisch betrachtet, da in der Sprungantwort ein Dirac-Impuls auftritt. Im realen System geht ein D-Glied immer mit einer Verzögerung einher. Außerdem ist die Impulsantwort nicht kausal.

Bodediagramm

Beim D-Glied ist G(jω)=Kjω. Daher gilt für den Amplituden- und Phasengang im Bode-Diagramm:

|G(jω)|=Kω
φ(ω)=π2

Die Betragskennlinie ist also eine Gerade, die mit 20 dB/Dekade steigt und bei ω = 1 den Wert KdB hat. Aufgrund der linearen Steigung der Verstärkung hat ein ideales D-Glied für unendlich hohe Frequenzen eine unendlich hohe Verstärkung, was nicht durch ein reales System dargestellt werden kann. Die Phasenkennlinie liegt konstant bei 90°.

Bodediagramm eines D-Gliedes (K=2)

Sprungantwort

Die Sprungantwort des D-Gliedes wird beschrieben durch h(t)=Kδ(t), wobei δ(t) für die Delta-Funktion steht.

Ortskurve

Die Ortskurve (0ω) des D-Gliedes verläuft auf der positiven imaginären Achse vom Punkt Null für ω gegen .

Ortskurve eines D-Gliedes für positive Frequenzen

Siehe auch