Trigamma-Funktion

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Die Trigammafunktion ψ1(z) in der komplexen Zahlenebene.

In der Mathematik ist die Trigamma-Funktion die zweite Polygammafunktion[1]; die erste Polygammafunktion ist die Digammafunktion ψ. Die Trigammafunktion ist damit eine spezielle Funktion und wird üblicherweise mit ψ1 bezeichnet und als zweite Ableitung der Funktion ln(Γ(x)) definiert, wobei Γ die Gammafunktion bezeichnet.

Definition und weitere Darstellungen

Die Definition lautet:

ψ1(z)=d2dz2lnΓ(z).

Daraus folgt der Zusammenhang mit der Digammafunktion ψ(z), dass

ψ1(z)=ddzψ(z)

die Trigammafunktion die Ableitung der Digammafunktion ist.

Aus der Summendarstellung

ψ1(z)=n=01(z+n)2=ζ(2,z)

folgt, dass die Trigammafunktion ein Spezialfall der hurwitzschen ζ-Funktion[2] ist.

Eine Darstellung als Doppelintegral ist

ψ1(z)=01dyy0yxz1dx1x.

Außerdem gilt

ψ1(z)=01xz1lnx1xdx.

Berechnung und Eigenschaften

Die asymptotische Berechnung schließt die Bernoulli-Zahlen B2k ein:

ψ1(z)1z+12z2+k=1NB2kz2k+1.

Zwar ist die Reihe für kein z mit N konvergent, jedoch stellt diese Formel für nicht zu groß gewählte N eine sehr gute Näherung dar. Je größer |z| ist, desto größer kann N gewählt werden.

Die Rekursionsformel der Trigammafunktion lautet:

ψ1(z+1)=ψ1(z)1z2

Die Funktionalgleichung der Trigammafunktion hat die Form einer Reflexionsgleichung und ist gegeben durch:

ψ1(1z)+ψ1(z)=π2csc2(πz).

Hier ist csc der Kosekans.

Spezielle Werte

Es folgt eine Auflistung einiger spezieller Werte der Trigammafunktion, wobei G die Catalansche Konstante, ζ(x) die Riemannsche Zetafunktion und Cl2 die Clausen-Funktion[3] bezeichnet.

ψ1(14)=π2+8Gψ1(13)=23π2+33Cl2(23π)ψ1(12)=12π2ψ1(23)=23π233Cl2(23π)ψ1(34)=π28Gψ1(1)=ζ(2)=16π2ψ1(54)=π2+8G16ψ1(32)=12π24ψ1(2)=16π21

Einzelnachweise