Verschobene Pareto-Verteilung

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Die verschobene Pareto-Verteilung, auch Lomax-Verteilung genannt, ist eine in der mathematischen Statistik betrachtete Wahrscheinlichkeitsverteilung, die besonders zur Modellierung von Großschäden geeignet ist, insbesondere bei Industrie- und Rückversicherungen. Mathematisch handelt es sich hierbei um eine Pareto-Verteilung, deren Verteilungskurve um einen festen Parameterwert verschoben ist, woraus sich der Name dieser Verteilung ableitet.

Definition

Eine stetige Zufallsvariable X genügt der verschobenen Pareto-Verteilung Par(a,b) mit den Parametern a>0 und b>0, wenn sie die Wahrscheinlichkeitsdichte

f(x)={ab(1+bx)(a+1)x00x<0.

besitzt. Hierbei ist 1b ein Skalenparameter der Verteilung.

Eigenschaften

Verteilungsfunktion

Die Verteilungsfunktion ist für x0 gegeben durch

F(x)=P(Xx)=1(1+bx)a.

Insbesondere gilt damit für die Überlebensfunktion: P(X>x)=1F(x)=(1+bx)a.

Erwartungswert

Der Erwartungswert ergibt sich zu:

E(X)=1b(a1).

Varianz

Die Varianz ist angebbar als

Var(X)=1b2(aa2a2(a1)2)=ab2(a1)2(a2).

Standardabweichung

Aus Erwartungswert und Varianz ergibt sich die Standardabweichung

σ(X)=1b2(aa2a2(a1)2)=1b(a1)aa2.

Variationskoeffizient

Aus Erwartungswert und Varianz erhält man den Variationskoeffizienten

VarK(X)=aa2.

Schiefe

Für die Schiefe resultiert

v(X)=aa33a2(a2)(a1)+2a3(a1)3(aa2a2(a1)2)32.

Charakteristische Funktion

Die charakteristische Funktion ist für die verschobene Pareto-Verteilung nicht in geschlossener Form angebbar.

Momenterzeugende Funktion

Die momenterzeugende Funktion ist für die verschobene Pareto-Verteilung nicht in geschlossener Form angebbar.

Literatur

  • Klaus Jürgen Schröter: Verfahren zur Approximation der Gesamtschadenverteilung: Systematisierung, Techniken und Vergleiche. Band 1 von Karlsruher Reihe, Beiträge zur Versicherungswissenschaft, Verlag Versicherungswirtsch., 1995, ISBN 978-3-88487-471-4, S. 35.

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