U-Statistik

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Eine U-Statistik ist ein erwartungstreuer Schätzer im Bereich der asymptotischen Statistik. Sie wurde 1948 von Wassily Hoeffding erstmals definiert, wobei das „U“ für die Unverzerrtheit des Schätzers steht.[1]

Definition

Sei (Ω,,) ein Wahrscheinlichkeitsraum und (Xn)n eine Folge (stochastisch) unabhängiger und identisch verteilter d-dimensionaler Zufallsvektoren mit Verteilungsfunktion F:d[0,1]. Weiter seien k,m mit km und ψ:(d)k eine messbare und symmetrische Funktion, wofür das zweite Moment existiert. Dann heißt U-Statistik der Ordnung k mit Kern ψ die Zufallsvariable

Um:=Um(X1,,Xm):=1(mk)1i1<<ikmψ(Xi1,,Xik)

Bemerkungen

Es handelt sich bei der U-Statistik um einen Sonderfall der V-Statistik, die 1947 durch Richard von Mises eingeführt wurden. Diese beschreiben die asymptotische Verteilung der sogenannten von-Mises-Funktionalen und werden zur Verwirrung der Allgemeinheit ebenfalls so genannt.[2]

Verallgemeinerung

Eine Verallgemeinerung der U-Statistik wurde 1951 durch Lehmann formuliert.

Beispiele

Für die ersten niedrigen Werte für k folgen bei bestimmter Wahl von ψ der zentraler Grenzwertsatz von Lindeberg-Lévy, die Stichprobenvarianz, Ginis mittlere absolute Differenz, die Stichprobenkovarianz, Wilcoxons Ein-Stichproben-Statistik oder auch Kendalls Tau.

Literatur

Einzelnachweise