Sherrington-Kirkpatrick-Modell

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Das Sherrington-Kirkpatrick-Modell ist in der statistischen Physik ein lösbares Spin-Glas-Modell, welches 1975 von David Sherrington und Scott Kirkpatrick eingeführt wurde.[1] Es ist ein Mean-Field-Modell für das Spin-Glas.

Definition

Das Sherrington-Kirkpatrick-Modell besteht aus einer Konfiguration σ=(σ1,,σN)ΣN:={1,1}N bestehend aus N binären Spins σi{1,1} und einem Hamiltonoperator HN:ΣN gegeben durch

HN(σ)=1N1i<jNgijσiσj,

wobei die {gij}1i<jN unabhängige und normalverteilte Zufallsvariablen sind, das heißt gij𝒩(0,1) für 1i<jN .[2]

Üblicherweise ist man nun an

max\limits σΣNHN(σ)

(für eine Realisation der Zufallsvariablen gij) interessiert.

Eigenschaften

  • HN(σ) ist zentriert und gaußsch. Es gilt
𝔼[HN(σ1)HN(σ2)]=1Ni<jσi1σj1σi2σj2=N2(1Ni=1Nσi1σi2)212=N2(R1,2)212,
wobei R1,2 ein normalisiertes euklidisches Skalarprodukt ist.[3]

Grenzwertverhalten

Die Partitionsfunktion ist

ZN(β)=σΣNexp(βHN(σ)),

wobei β>0 der inverse Temperatur-Parameter ist. Die freie Energie ist

FN(β)=1N𝔼log(ZN(β)).

Dann gilt

lim\limits N1N𝔼[max\limits σΣNHN(σ)]=lim\limits βF(β)β,

wobei F(β)=lim\limits NFN(β).[4]

Verallgemeinerungen

Eine natürliche Verallgemeinerung ist das gemischte p-Spin-Modell, dessen Hamiltonian aus linearen Kombinationen von p Spins (statt nur 2) besteht.

Literatur

Einzelnachweise