Send-on-Delta-Abtastung

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Send-on-Delta-Abtastung (SOD-Abtastung, von Vorlage:EnS, deutsch so viel wie „Sende bei Änderung“) ist das Prinzip der nicht-äquidistanten Abtastung bei der digitalen Signalverarbeitung, bei dem nicht alle abgetasteten Werte weiter gesendet werden, sondern nur diejenigen, die genügend große Unterschiede zu den vorher gesendeten Signalen aufweisen.

Send-on-Delta-Prinzip

Das Send-on-Delta-Prinzip wird meistens auf bereits äquidistant (periodisch) abgetasteten diskrete Signale angewendet. Wenn eine Reihe von äquidistanten Abtastwerten s(i) vorliegt, dann wird der Wert sa(i) gesendet, nur wenn folgende Bedingung erfüllt ist:

|sa(i)ss(k1)|δ

wobei ss(k1) der zuletzt gesendete Wert und δ der Schwellwert („Delta“) ist. Wenn die Bedingung erfüllt ist, wird der Wert ss(k)=sa(i) gesendet.

Anwendungsgebiete

Die SOD-Abtastung wird häufig bei der Abfrage von verteilten Sensoren verwendet, um die Anzahl von gesendeten Werten zu verringern, zum Beispiel in LON-Geräten[1]. Dadurch wird die Auslastung des Kommunikationskanals verbessert. Bei autonomen batteriebetriebenen Sensoren wird durch eine SOD-Abtastung auch die Lebensdauer der Batterien verlängert.[2]

Bei der Verwendung einer SOD-Abtastung in Reglern, wie z. B. in PID-Reglern, sollen die dadurch entstehenden Approximationsfehler im Regelungsalgorithmus berücksichtigt werden.[3]

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Webarchiv. LONMARK Interoperability Association, 1997, Version 1.0.
  2. J. Ploennigs, V. Vasyutynskyy, K. Kabitzsch: Comparative Study of Energy-Efficient Sampling Approaches for Wireless Control Networks. In: IEEE Transactions of Industrial Informatics. Vol. 6, Nr. 3, 2010, S. 416–424, doi:10.1109/TII.2010.2051812.
  3. Vorlage:Literatur