Scheinstrom

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Scheinstrom ist der aus dem Stromnetz entnommene, in einem Stromleiter fließende Wechselstrom. In der maßgeblichen Norm[1] wird statt Scheinstrom der Begriff Gesamtstrom verwendet. Dieser Strom setzt sich zusammen aus Wirkstrom und Blindstrom.

Der Effektivwert des Gesamtstroms I ergibt sich aus den Effektivwerten des Wirkstroms Ip und des Blindstroms Iq zu

Wirkstrom Ip, Blindstrom Iq und Gesamtstrom I in einer Parallel-Schaltung aus induktivem und ohmschen Verbraucher bei sinusförmiger Spannung U
I=Ip2+Iq2 .

Phasenverschiebungswinkel

Bei sinusförmigem Verlauf von Strom und Spannung lässt sich ein Winkel φ zwischen den Phasen des Wirk- und des Gesamtstroms eines Verbrauchers angeben. Das Verhältnis des Wirkstroms Ip zum Gesamtstrom I stimmt mit dem Verhältnis der Wirkleistung P zur Scheinleistung S überein:

cosφ=IpI=PS .

Bei einem Elektromotor wird der Phasenverschiebungswinkel oder dessen Kosinus zumeist auf seinem Typenschild angegeben.

Nennstrom

Der maximal zulässige Effektivwert des Gesamtstroms im Dauerbetrieb eines Verbrauchers wird häufig als Nennstrom bezeichnet; bei einem Dreileitersystem gilt er für jeden einzelnen Außenleiter.

Siehe auch

Belege

  1. DIN 40110-1:1994-03 Wechselstromgrößen.