Satz von Schinzel

Der Satz von Schinzel gehört zur geometrischen Zahlentheorie und lautet wie folgt:
- Für jede natürliche Zahl gibt es einen Kreis in der Ebene, der durch genau Gitterpunkte mit ganzzahligen Koordinaten verläuft. Diese Kreise haben die folgende Koordinatengleichung:
- für gerade mit
- für ungerade mit
Die so erhaltenen Kreise nennt man Schinzel-Kreise (auf Englisch Schinzel Circle).
Dieser Satz wurde vom polnischen Mathematiker Andrzej Schinzel im Jahr 1958 bewiesen.[1]
Beweis
Schinzel bewies diesen Satz wie folgt:[1][2]
- Sei eine gerade Zahl, also . Dann hat der Kreis, der durch genau Punkte mit ganzzahligen Koordinaten geht, die folgende Koordinatengleichung:
- Dieser Kreis hat den Mittelpunkt und den Radius .
- Wenn man obige Kreisgleichung mit 4 multipliziert, erhält man eine äquivalente Kreisgleichung:
- Bei dieser Kreisgleichung wird als Summe zweier Quadrate dargestellt, wobei als Quadrat einer ungeraden Zahl sicherlich ungerade und als Quadrat einer geraden Zahl sicherlich gerade ist. Es gibt genau Möglichkeiten, als Summe zweier Quadrate darzustellen, wegen der Symmetrie ist die Hälfte davon in der Form ungerade–gerade.
- Sei eine ungerade Zahl, also . Dann hat der Kreis, der durch genau Punkte mit ganzzahligen Koordinaten geht, die folgende Koordinatengleichung:
- Dieser Kreis hat den Mittelpunkt und den Radius .
- Wenn man obige Kreisgleichung mit 9 multipliziert, erhält man eine äquivalente Kreisgleichung:
- Bei dieser Kreisgleichung wird als Summe zweier Quadrate dargestellt.
Eigenschaften
Die Kreise, die Schinzel mit obiger Methode erzeugt hat, sind nicht unbedingt die kleinstmöglichen Kreise, die durch die gegebene Anzahl ganzzahliger Punkte verlaufen.[3] Sie haben aber den Vorteil, dass sie durch eine explizite Formel beschrieben werden können.[2]
Vergleich Schinzel-Kreise – kleinstmögliche Kreise
Die folgende Tabelle gibt für die mit obiger Formel berechneten Schinzelkreise an und vergleicht sie mit den tatsächlich kleinsten Kreisen, die durch Punkte mit ganzzahligen Koordinaten gehen:[4]
| n | k | Schinzel-Kreis | kleinstmöglicher Kreis | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Mittelpunkt | Radius | Mittelpunkt | Radius | ||
| 4 | 2 | ||||
| 5 | 2 | ||||
| 6 | 3 | ||||
| 7 | 3 | ||||
| 8 | 4 | ||||
| 9 | 4 | ||||
| 10 | 5 | ||||
| 11 | 5 | ||||
| 12 | 6 | ||||
Wie man erkennen kann, ist für und der Schinzel-Kreis tatsächlich der kleinstmögliche Kreis. Für und ist der Schinzel-Kreis um ein Vielfaches größer als der kleinstmögliche Kreis mit Punkten mit ganzzahligen Koordinaten.
Weblinks
- Vorlage:MathWorld
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- Vorlage:MathWorld
- Ed Pegg Jr.: Lattice Circles, März 2011
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Vorlage:Internetquelle
- ↑ 2,0 2,1 Vorlage:Internetquelle
- ↑ Vorlage:MathWorld
- ↑ Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
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