Satz von Kronecker-Capelli

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Der Satz von Kronecker-Capelli ist ein Lösbarkeitskriterium für lineare Gleichungssysteme. Er ist nach den Mathematikern Leopold Kronecker (1823–1891) und Alfredo Capelli (1855–1910) benannt.[1][2], wurde aber zuvor in verschiedenen Formulierungen bereits von anderen Mathematikern verwendet, darunter Fontené, Rouché und Frobenius.[3] Dementsprechend trägt der Satz in der (internationalen) Literatur oft unterschiedliche Namen, wird einfach als Lösbarkeitskriterium bezeichnet oder namenlos verwendet.[1]

Aussage

Zu einem linearen Gleichungssystem

a11x1+a12x2++a1nxn=b1a21x1+a22x2++a2nxn=b2am1x1+am2x2++amnxn=bm

bezeichne A die Koeffizientenmatrix

(a11a12a1na21a22a2nam1am2amn)

und (A|b) die erweiterte Koeffizientenmatrix

(a11a12a1nb1a21a22a2nb2am1am2amnbm)

Der Satz von Kronecker-Capelli besagt nun, dass dieses Gleichungssystem genau dann (mindestens) eine Lösung besitzt, wenn der Rang der Koeffizientenmatrix A dem Rang der erweiterten Koeffizientenmatrix (A|b) entspricht, also

rang(A)=rang(A|b)

gilt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Andreas Filler: Elementare Lineare Algebra: Linearisieren und Koordinatisieren. Springer, 2011, ISBN 9783827424136, S. 34–40
  2. Kronecker-Capelli in der Encyclopaedia of Mathematics
  3. Gerd Fischer: Lineare Algebra. Vieweg, 9. Auflage, 1989, S. 125