s-Kobordismus-Satz

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Der s-Kobordismus-Satz ist im mathematischen Teilgebiet der Kobordismustheorie ein wichtiges Resultat über die Trivialität von h-Kobordismen. Bewiesen wurde der s-Kobordismus-Satz unabhängig voneinander von Barry Mazur, John Stallings und Dennis Barden.

s-Kobordismen

Ein n+1-dimensionaler Kobordismus (W,M,N,i,j) besteht aus einer n+1-dimensionalen topologischen bzw. stückweise linearen (PL) bzw. glatten Mannigfaltigkeit W, n-dimensionalen topologischen bzw. stückweise linearen (PL) bzw. glatten Mannigfaltigkeiten M und N sowie Einbettungen i:MW und j:NW, sodass:

W=i(M)j(N).

s-Kobordismus-Satz

Ein h-Kobordismus (W,M,N,i,j) mit dim(W)6 und einer zusammenhängenden orientierbaren geschlossenen Mannigfaltigkeit M (mit dim(M)5) ist genau dann trivial, also sodass ein orientierungserhaltender Diffeomorphismus f:WM×[0,1] mit fi=(id,0):MM×[0,1] existiert, wenn die Whitehead-Torsion τ(W,M)Wh(π1(M)) verschwindet. Für jede Whitehead-Torsionsklasse xWh(π1(M)) existiert allgemeiner ein h-Kobordismus mit τ(W,M)=x und noch allgemeiner ist die Whitehead-Torsion eine Bijektion zwischen den Diffeomorphismusklassen von h-Kobordismen relativ M zur Whitehead-Gruppe Wh(π1(M)).[1]

Die Whitehead-Gruppe der trivialen Gruppe ist selbst wieder trivial. Daher ist die Bedingung für die Trivialität der Whitehead-Torsion eines h-Kobordismus über einer zusätzlich einfach zusammenhängenden Mannigfaltigkeit immer erfüllt und dieser daher nach dem s-Kobordismus-Satz selbst trivial. Dadurch folgt direkt der h-Kobordismus-Satz und der s-Kobordismus-Satz kann als Verallgemeinerung verstanden werden, die möglichen h-Kobordismen auch für nichtverschwindende Fundamentalgruppe vollständig zu klassifizieren.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lück 2004, Theorem 1.1