Richardson-Extrapolation

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Verfahren der Richardson-Extrapolation wurde von Lewis Fry Richardson (1881–1953) entwickelt. Es kann angewendet werden, wenn man bei der numerischen Lösung eines Problems aufgrund zweier verschiedener Diskretisierungen (mit den Schrittweiten hu und hg) die Näherungen Uu und Ug für ein Problem hat, und diese Näherungen mit einem Verfahren p-ter Ordnung berechnet worden sind.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so ist die Extrapolation

UR=UuUg(huhg)p1(huhg)p=Ug+UuUg1(huhg)p

eine bessere Näherung für das Ergebnis.

Sie wird zum Beispiel bei der Romberg-Integration angewendet. Die Methode wurde vor Richardson schon durch Takebe Katahiro bei seiner Berechnung von Pi verwandt (1723).

Literatur

  • Hans-Görg Roos, Hubert Schwetlick: Numerische Mathematik. Das Grundwissen für jedermann. Vieweg+Teubner Verlag, Stuttgart u. a. 1999, ISBN 3-519-00221-3, S. 125 (Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler).
  • Martin Hermann: Numerische Mathematik. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München u. a. 2006, ISBN 3-486-57935-5, S. 412.
  • Guido Walz: The History of Extrapolation Methods in Numerical Analysis. Universität Mannheim – Fakultät für Mathematik und Informatik, Mannheim 1991 (Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Mannheim – Manuskripte 130, Vorlage:ZDB), (Online-Version bei der UB Mannheim).