Quecksilberselenid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Quecksilberselenid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Selenide.

Vorkommen

Quecksilberselenid kommt natürlich in Form des Minerals Tiemannit vor.

Gewinnung und Darstellung

Quecksilberselenid kann durch mehrstufige Reaktion von Salpetersäure mit Selen und Quecksilber(II)-oxid gewonnen werden.[1]

3 HgO+3 Se+4 HNO33 HgSeO3+4 NO+2 H2O
2 HgSeO3+3 (N2H6)SO4+6 NH32 HgSe+3 N2+3 (NH4)2SO4+6 H2O

Alternativ ist auch die direkte Synthese aus den Elementen bei etwa 600 °C möglich.[1]

Hg+SeHgSe

Eigenschaften

Quecksilberselenid ist ein violettschwarzer, aus metallisch glänzenden Kristallen bestehender Feststoff. In Stickstoff, Kohlendioxid oder im Vakuum ist er bei 600 °C unzersetzt sublimierbar.[1] Es besitzt unter Normalbedingungen eine Kristallstruktur vom Zinkblendetyp (a = 6,07 Å, Vorlage:Raumgruppe, Punktgruppe Vorlage:Overline3m).[2] Ab einem Druck von 0,75 GPa geht es in eine Cinnabarit-, ab 16 GPa eine Natriumchlorid- und ab 28 GPa in eine tetragonale Struktur über.[3]

Verwendung

Quecksilberselenid wird als Halbleiter verwendet.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1057.
  2. Vorlage:Literatur
  3. Vorlage:Literatur
  4. Amtsblatt der Europäischen Gemeinschafte: Vorlage:EUR-Lex-Rechtsakt

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