Phosphorpentabromid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Phosphorpentabromid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Bromide.

Gewinnung und Darstellung

Phosphorpentabromid kann durch Reaktion von Phosphor(III)-bromid mit Brom gewonnen werden.[1]

Eigenschaften

Phosphorpentabromid

Phosphorpentabromid ist ein rotgelber Feststoff mit stechendem Geruch, dessen Kristalle aus PBr4+Br-Ionen bestehen. Er ist extrem hygroskopisch, hitze- und wärmeempfindlich und wirkt korrodierend. Oberhalb von 35 °C zersetzt sich die Verbindung zu Phosphor(III)-bromid und Brom.[1] Einige Quellen geben eine vollständige Zersetzung zwischen 84 und 106 °C an.[2][3] Raman-Spektren von Phosphorpentabromid, kondensiert aus der Gasphase auf eine kalte Platte bei 15 K, zeigen weder Banden die auf molekulares Phosphorpentabromid zurückzuführen sind, noch auf die erwarteten einfachen molekularen Dissoziationsprodukte PBr3 + Br2. Stattdessen lassen sich die Spektren am besten einer Mischung aus PBr3 und PBr4+ Br3 zuweisen. Bei Temperaturen größer als 200 K wandelt sich dieser Feststoff in PBr4+Br um.[4]

Im Gegensatz zu Phosphorpentachlorid und Phosphorpentafluorid bildet es mit Metallkomplexen keine Bromokomplexe PBr6, sondern wird zu Phosphor(III)-bromid und Br reduziert.[1]

Mit Ammoniumbromid bildet es Phosphornitrid-dibromid.[5]

PBr5+NH4Br U¨berschuss Br2NH4Br 1n[NPBr2]n+4 HBr

Mit Wasser reagiert es unter Abspaltung von Bromwasserstoff.[6]

PBr5+4 H2OH3PO4+5 HBr

Die Verbindung hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe (a = 5,62, b = 16,91, c = 8,29 Å).[7][8]

Verwendung

Phosphorpentabromid kann als Bromierungsmittel verwendet werden.[3]

Vorlage:Commonscat

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Vorlage:Holleman-Wiberg
  2. H. Gerding, P. C. Nobel: The structure of solid phosphorus pentabromide. In: Recueil des Travaux Chimiques des Pays-Bas. 77, 1958, S. 472, Vorlage:DOI.
  3. 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Dale L. Perry wurde kein Text angegeben.
  4. Vorlage:Literatur
  5. James E. Huheey: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2003, ISBN 978-3-110-17903-3, S. 900 (Vorlage:Google Buch).
  6. Vorlage:Literatur
  7. M. van Driel, C. H. Mac Gillavry: The crystal structure of phosphorus pentabromide. In: Recueil des Travaux Chimiques des Pays-Bas. 62, 1943, S. 167, Vorlage:DOI.
  8. W. Gabes, K. Olie: Refinement of the crystal structure of phosphorus pentabromide, PBr5. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. 26, S. 443, Vorlage:DOI.

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