Padovan-Folge

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Padovan-Folge ist die ganzzahlige Folge (Pn), die rekursiv definiert ist durch[1]

P0=P1=P2=1

und für  n > 2

Pn=Pn2+Pn3 .

Die Folge beginnt mit den Zahlen

1, 1, 1, 2, 2, 3, 4, 5, 7, 9, 12, 16, 21, 28, 37, 49, 65, 86, 114, 151, 200, 265, …

Die Padovan-Folge trägt (mit weiteren 5 vorgeschalteten Gliedern) die Nummer A000931 in der Folgen-Datenbank OEIS. Die Folge ist nach dem britischen Architekten Richard Padovan benannt, der ihre Entdeckung dem niederländischen Architekten Hans van der Laan zuschreibt[2]. Sie wurde durch Ian Stewart in den Mathematical Recreations der Zeitschrift Scientific American im Juni 1996 beschrieben.

Berechnung der Folgenglieder

Die Padovan-Folge genügt der folgenden Summenformel mit Binomialkoeffizienten:

Pn2=j=n/3n/2(jn2j)

Eine andere Darstellung ist die Linearkombination der n-ten Potenzen der Lösungen von

x3x1=0 .

Die reelle Lösung dieser Gleichung ist die Plastische Zahl ψ. Mit den konjugiert komplexen Lösungen q und q¯ gilt für n 0:

Pn=ψn+43ψ21+qn+43q21+q¯n+43q¯21

Rekursions- und Summenformeln

Die Padovan-Folge lässt sich rekursiv auch beschreiben durch

Pn=Pn1+Pn5 .

Daraus erhält man weitere Rekursionsformeln durch wiederholtes Ersetzen von Pn durch Pn2+Pn3 . Die Partialsummen der Padovan-Folge lassen sich einfach berechnen:

n=0mPn=Pm+52

Die Perrin-Folge genügt denselben Rekursionsformeln wie die Padovan-Folge, hat aber andere Startwerte. Die beiden Folgen sind verbunden über die Formel

Perrinn=Pn+1+Pn10 .

Erzeugende Funktion

Die erzeugende Funktion der Padovan-Folge ist

n=0Pnxn=1+x1x2x3  .

Zusammenhang mit der Plastikzahl

Die Quotienten sukzessiver Folgenglieder konvergieren gegen die Plastische Zahl:[1]

ψ=limnPnPn11,3247

Interpretation in der Kombinatorik

Pn ist die Anzahl möglicher Zerlegungen von n+2 in eine geordnete Summe mit den Summanden 2 oder 3. Zum Beispiel ist P6=4, also gibt es 4 Möglichkeiten, 8 als eine solche Summe zu schreiben:

2+2+2+2  ;  2+3+3  ;  3+2+3  ;  3+3+2

Einzelnachweise