Niobzinn
Niobzinn ist eine intermetallische chemische Verbindung aus der Gruppe der Niob-Zinn-Verbindungen. Neben Nb3Sn sind mit Nb6Sn5 und NbSn2 noch mindestens zwei weitere Phasen bekannt.[1]
Gewinnung und Darstellung
Niobzinn kann durch Reaktion der Elemente bei 900 bis 1000 °C oder NbSn2 mit Niob und einem geringen Anteil Kupfer bei 600 °C gewonnen werden.[1]
Es kann auch aus Niob(IV)-chlorid und Zinn(II)-chlorid bei Temperaturen unter 1000 °C dargestellt werden.[2]
Eigenschaften
Niobzinn ist ein spröder Feststoff und Supraleiter mit einer Sprungtemperatur von 18 K,. Wie auch Niobgermanium kristallisiert er in geordneten Strukturen des so genannten A15-Typs mit der Vorlage:Raumgruppe, deren auffälliges Strukturmerkmal die kurzen Niob-Niob-Abstände von 258 pm sind.[3]
Nachdem 1954 durch Bernd Matthias, Theodore Geballe, Ernie Corenzwit und Seymour Geller die Supraleitung bei Niobzinn entdeckt wurde,[4] war sie 1961 die erste Verbindung, für die Supraleitung auch bei hohen Stromstärken nachgewiesen werden konnte.[5][6]
Verwendung
Niobzinn wird als Supraleiter, zum Beispiel für Magnete und Kabel, verwendet.[7]