Natriumhexafluorosilicat
Natriumhexafluorosilicat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Natriumverbindungen, Hexafluorosilicate und Fluorokomplexe.
Vorkommen
Natriumhexafluorosilicat kommt natürlich in Form des Minerals Malladrit vor.[1]
Gewinnung und Darstellung
Natriumhexafluorosilicat kann durch Neutralisation von Hexafluoridokieselsäure mit Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder Natriumchlorid gewonnen werden.[2]
Es entsteht auch als Nebenerzeugnis bei der Herstellung von Superphosphaten über Siliziumfluorid.
Eigenschaften
Natriumhexafluorosilicat ist ein farbloser bis weißer, geruch- und geschmackloser Feststoff, welcher schwer löslich in Wasser ist. Bei Erhitzung zersetzt er sich ab etwa 800 °C zu Siliciumtetrafluorid und Natriumfluorid.[3]
Natriumhexafluorosilicat besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit a = 885,9 pm, c = 503,8 pm, Z = 3 und der Vorlage:Raumgruppe.[4]
Verwendung
Natriumhexafluorosilicat wird als Geliermittel bei der Schaumgummiherstellung, als Trübungsmittel bei der Emaille - und Milchglasfabrikation, als Insektizid und Rodentizid und zur Herstellung von synthetischem Kryolith verwendet.[3] Es wird weiterhin bei der Herstellung von Beryllium eingesetzt: durch Rösten von Berylliumsalzen mit Natriumhexafluorosilicat bildet sich Berylliumfluorid, welches durch Reaktion mit Magnesium zu Beryllium überführt wird.[5]
Zulassung
In der Europäischen Union ist Natriumhexafluorosilicat nicht als Wirkstoff von Pflanzenschutzmitteln zugelassen.[6] In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]
Einzelnachweise
- ↑ Mindat: Malladrite
- ↑ Vorlage:HSDB
- ↑ 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namensGESTISwurde kein Text angegeben. - ↑ A. Zalkin, J. D. Forrester, D. H. Templeton: The crystal structure of sodium fluorosilicate. In: Acta Cryst. 17, 1964, S. 1408–1412; doi:10.1107/S0365110X64003516.
- ↑ Uni-Regensburg: Erdalkalimetalle
- ↑ Vorlage:EUR-Lex-Rechtsakt
- ↑ Vorlage:PSM-Verz