Natriumaluminiumhydrid
Natriumaluminiumhydrid ist eine anorganisch-chemische Verbindung des Natriums aus der Stoffgruppe der Hydride.
Gewinnung und Darstellung
Natriumaluminiumhydrid kann direkt aus den Elementen erhalten werden.[1] Die Reaktion hat eine sehr hohe Ausbeute, wenn sie bei einer Temperatur von 140 °C und einem Druck von 350 Bar in Toluol mit Triethylaluminium als Katalysator ausgeführt wird.[2]
Es kann auch durch Umsetzung von Natriumhydrid mit Aluminiumchlorid in Tetrahydrofuran hergestellt werden.[3] Bei der Reaktion wird Triethylaluminium als Katalysator eingesetzt, welches die Bildung eines löslichen Zwischenproduktes dient.[2]
Die erste Synthese gelang 1951 durch Schlesinger und Finholt durch Reaktion von Natriumhydrid mit Aluminiumbromid in Dimethylether, wobei 60 % Ausbeute erreicht wurden.[2]
Später verbesserten sie die Ausbeute durch Darstellung mit Aluminiumhydrids und Natriumhydrid in Tetrahydrofuran.[2]
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Lithiumaluminiumhydrid oder Natriumtetrachloraluminat mit Natriumhydrid.[2]
Eigenschaften
Natriumaluminiumhydrid ist ein weißer kristalliner Feststoff, der mit Wasser heftig reagiert. Er zersetzt sich bei Erhitzung, wobei unter anderem Wasserstoff entsteht.[4] Es ist (ähnlich wie Lithiumaluminiumhydrid) ein wirksames Reduktionsmittel, reduziert unter anderem Carbonsäureester zu Aldehyden, Lactone zu Hydroxyaldehyden.[1]
Verwendung
Natriumaluminiumhydrid wird neben dem Einsatz als Reduktionsmittel auch zur Bestimmung kleiner Wassermengen in Ethern, Olefinen und Kohlenwasserstoffen verwendet.[1]
Es wird auch als Speichermedium für Wasserstoff in der Fahrzeugindustrie untersucht.[5][6]
Sicherheitshinweise
Bei Kontakt mit Wasser und Halogenkohlenwasserstoffen besteht Explosionsgefahr.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Vorlage:RömppOnline
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Vorlage:Literatur
- ↑ Vorlage:HSDB
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- ↑ Vitalie Stavila, Raghunandan K. Bhakta, Todd M. Alam, Eric H. Majzoub, Mark D. Allendorf: Reversible Hydrogen Storage by NaAlH Confined within a Titanium-Functionalized MOF-74(Mg) Nanoreactor. In: ACS Nano. 6, 2012, S. 9807–9817, doi:10.1021/nn304514c.