Monofluoramin

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Monofluoramin, NH2F, ist ein farbloses, zersetzliches Gas mit Schmelzpunkt bei circa −100 °C. Es wurde erstmals 1988 von Rolf Minkwitz synthetisiert.[1]

Das Monofluoramin ist pyramidal gebaut und besitzt Cs-Symmetrie. Es zersetzt sich bereits bei circa −100 °C:[2]

3 NH2FNH4F+2 HF+N2

Die Zersetzung erfolgt analog dem Dichloramin.

Analog dem Monochloramin ist Monofluoramin ein starkes Aminierungsmittel:

NH2F+ClNH2Cl+F

Monofluoramin ist eine schwache Base und bildet mit starken Säuren HX Salze der Form NH3F+X, wobei das NH3F+ als Fluorammonium-Ion bezeichnet wird.

Die Synthese erfolgt im Hochvakuum aus dem Flusssäure-Salz NH3F+HF2. Dieses wird verdampft und über Kaliumfluorid-Pulver geleitet. Dabei wird das HF absorbiert. Das Monofluoramin kann in flüssigem Stickstoff als farbloser Feststoff kondensiert und isoliert werden.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rolf Minkwitz, Rüdiger Naß: Darstellung und Eigenschaften von Monofluoramin, H2NF / Preparation and Properties of Monofluoramine, H2NF. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 43, 1988, S. 1478, doi:10.1515/znb-1988-1114.
  2. 2,0 2,1 Vorlage:Literatur