Milstein-Verfahren

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Das Milstein-Verfahren der stochastischen Analysis bezeichnet eine Methode für die numerische Lösung von stochastischen Differentialgleichungen (SDGL), benannt nach dem russischen Mathematiker Grigori Noichowitsch Milstein (Staatliche Gorki-Universität des Uralgebiets).

Algorithmus

Betrachte die Itō-SDGL

dXt=a(Xt)dt+b(Xt)dWt,

mit Anfangsbedingung X0=x0, wobei Wt den Wiener-Prozess bezeichnet. Soll eine Lösung auf dem Intervall [0,T] gefunden werden, so erhält man durch das Milstein-Verfahren eine Approximation Y für die wahre Lösung X auf einem äquidistanten Gitter:

  • Zerlege das Intervall [0,T] in N gleich lange Teilintervalle der Länge δ>0:
0=τ0<τ1<<τN=T und δ=TN.
  • Setze Y0:=x0.
  • Definiere Yn+1 für 0n<N durch
Yn+1:=Yn+a(Yn)δ+b(Yn)ΔWn+12b(Yn)b(Yn)((ΔWn)2δ),

wobei

ΔWn=Wτn+1Wτn

und b die Ableitung von b(x) bezüglich x ist. Beachte, dass die Zufallsvariablen ΔWn unabhängig normalverteilt sind mit Erwartungswert 0 und Varianz δ.

Konvergenz

Mit den obigen Bezeichnungen gilt E[|YnX(τn)|]=o(δ) für δ0 und alle n=0,...,N, weshalb man von Konvergenz erster Ordnung spricht. o ist dabei ein Landau-Symbol.

Siehe auch

Literatur