Lycianthes
Lycianthes ist eine Gattung in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die etwa 150 Arten wurden lange Zeit zu den Nachtschatten (Solanum) gezählt, gelten aber spätestens seit den umfangreichen Untersuchungen William D’Arcys (1973, 1986) als eigenständige Gattung.
Beschreibung
Vegetative Merkmale

Die Vertreter der Gattung Lycianthes sind meist Sträucher, die aufrecht, kriechend oder kletternd wachsen. Manchmal handelt es sich um Bäume oder Kletterpflanzen, nur selten sind sie ausdauernde, krautige Pflanzen. Dann wachsen sie aufrecht, niederliegend oder niedergebeugt und treiben aus den Knoten Wurzeln oder bilden Rhizome oder Knollen als Überdauerungsorgane. Sie erreichen Höhen von (in Extremfällen nur 0,15) 1 bis 3 (in Extremfällen bis zu 8) Meter, die Blätter und jungen Triebe sind behaart oder unbehaart und werden teilweise stachelig. Die Trichome sind einfach, verzweigt oder bäumchenförmig.
Die Laubblätter stehen einzeln oder ungleichmäßig paarweise oder sie erscheinen durch die kurzen Internodien büschelartig. Die Blattspreiten sind eiförmig, schmal eiförmig oder schmal elliptisch, manchmal umgekehrt eiförmig oder linealisch. Die Basis ist spitz zulaufend oder herzförmig, die Spitze ist zipfelig oder lang zugespitzt. Die Blattspreiten sind (2) 7 bis 19 (23) Zentimeter lang und (1) 3 bis 8 (15) Zentimeter breit; stehen die Blätter ungleichmäßig paarweise, ist das kleinere Blatt kaum (1) 2 bis 5 (9) Zentimeter lang und (0,5) 1,5 bis 3 Zentimeter breit. Die Blattstiele sind (2) 10 bis 20 (40) Millimeter lang, in Ausnahmefällen sind die Blätter beinahe oder vollständig aufsitzend oder haben lange Blattstiele von bis zu 17 Zentimeter Länge.[1]
Blütenstände und Blüten
Die Blütenstände stehen in den Achseln oder durch Konkauleszenz außerhalb der Blattachseln, es sind meist aufsitzende oder sehr kurz bestielte Büschel aus (2) 4 bis 10 (20) Blüten oder auch einzeln stehende Blüten. Die Blütenstiele sind (5) 10 bis 25 (45) Millimeter oder auch bis zu 100 Millimeter lang. Die Blüten sind entweder am Tage blühend und nicht duftend oder in der Nacht blühend und süßlich duftend. Die Blütenhülle ist meist fünfzählig, in Ausnahmefällen auch vierzählig. Der Blütenkelch ist becherförmig, etwa 2,2 bis 3 (4) Millimeter lang, der Rand ist ganzrandig und mit fünf oder zehn linealischen, gleichförmigen oder ungleichförmigen Zähnen oder Anhängen von bis zu 5 Millimeter Länge versehen. Die weiße, blaue oder violette Krone ist radförmig, 7 bis 18 Millimeter lang, der Saum ist fast ganzrandig, fünfeckig oder tief eingeschnitten. Die dann entstehenden Kronblattlappen können kürzer oder länger als der verwachsene Teil sein.
Das Androeceum besteht aus fünf Staubblättern, in Ausnahmefällen werden von einigen Individuen nur vier Staubblätter ausgebildet. Sie sind meist von unterschiedlicher Gestalt in zwei oder drei verschiedenen Längen, manchmal sind sie jedoch auch gleich lang. Öfters stehen sie auch in einem Kegel zusammen, sie können behaart oder unbehaart sein. Die Staubfäden sind nahe der Kronenbasis mit dieser verwachsen, dort wird ein durchgehender, mit der Krone verwachsener Ring ausgebildet. Treten Staubblätter unterschiedlicher Länge auf, gibt es innerhalb einer Blüte sowohl Staubfäden, die länger sind als die Staubbeutel, als auch kürzere; diese kürzeren sind an der Basis oftmals höckerig. Die Staubfäden setzen an der Basis der Staubbeutel an. Die Staubbeutel stehen eng zusammengeneigt oder sind zu einer Säule verwachsen. Sie haben eine Länge von meist (1,4) 2,5 bis 3 (3,5) Millimeter, sind seltener noch länger und dann 4 bis 6 (9) Millimeter lang. Sie öffnen sich durch feine Poren an der Spitze oder leicht unterhalb der Spitze. Die mit einem Durchmesser von 14,5 bis 16,5 Mikrometer relativ kleinen Pollenkörner sind trizonocolpat (die drei Keimfalten liegen am Pollenäquator), die Pollenkornwand (Exine) ist feinstachelig. Die einzelnen Stacheln haben eine Länge von weniger als 0,4 Mikrometer.
Das Gynoeceum ist unbehaart, der Fruchtknoten ist kugelförmig bis eiförmig, konisch oder beinahe zylindrisch. Nektarien werden keine gebildet. Der Griffel ist umgekehrt pfriemförmig, die Spitze ist zu den kürzeren Staubblättern hin geneigt. Die Narbe ist eingedrückt-scheibenförmig oder sattelförmig.[1]
Früchte und Samen
Die Früchte sind eingedrückt kugelförmige, eiförmig-elliptische oder birnenförmige Beeren. Sie sind meist etwas länger als breit und werden 7 bis 22 (32) Millimeter lang oder bis zu 75 × 19 Millimeter groß. Die Spitze der Frucht ist spitz zulaufend, gelegentlich ist der Fruchtstiel umgebogen. Das meist rote, orange oder gelbe Perikarp ist saftig. Das Endokarp wächst meist Richtung der Plazenta und bildet dadurch für die Gattung typische Taschen, in denen einzeln die Samen sitzen. Selten enthalten die Früchte bis zu acht ein- bis zweisamige Steinkerne, wie in Lycianthes lycioides. Häufig, aber nicht immer, enthalten die Früchte ein bis 20 Steinkörper (sclerosomes). Jede Frucht enthält (2) 8 bis 100 (120) Samen. Diese sind meist scheibenförmig oder fast nierenförmig, und haben eine Länge von (0,8) 1,5 bis 3,5 (5) Millimeter haben. Sie sind leicht oder stark eingedrückt, gelegentlich sind sie relativ dick. Die Oberfläche ist fein gekörnt, der Embryo ist gerollt, die Keimblätter sind beinahe so lang wie der restliche Embryo. Das Endosperm ist reichlich ausgeprägt.[1]
Sonstige Merkmale
In fünf untersuchten Arten konnte eine Basischromosomenzahl von festgestellt werden[1]. Bisher liegen nur einige Untersuchungen zu den Inhaltsstoffen der Lycianthes vor. Die untersuchten Arten enthielten Alkaloide, die in der Zusammensetzung anderen Nachtschattengewächsen ähneln.[2]
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der meisten Arten der Gattung ist neotropisch. Das Hauptverbreitungsgebiet der Gattung liegt in Mexiko und Mittelamerika. Auf den Westindischen Inseln sind nur wenige Arten präsent. In Südamerika sind die meisten Arten in den Anden von Venezuela und Kolumbien und in südlich davon gelegenen Gebieten zu finden. Allein in Peru sind 32 Arten heimisch. In Brasilien ist die Verbreitung weniger stark, hier finden sich nur zehn Arten im Osten. Noch weniger ist die Gattung in Argentinien verbreitet, wo nur fünf Arten zu finden sind. Etwa 20 Arten sind im südöstlichen Asien heimisch, jedoch fehlen sie in Australien und Afrika.[1]
Gefährdung
Die IUCN führt in ihrer Roten Liste gefährdeter Arten die beiden ecuadorianischen Arten Lycianthes hypochrysea als gefährdet (Vulnerable) und Lycianthes rimbachii als stark gefährdet (Endangered)[3].
Systematik
Äußere Systematik
In der Systematik der Nachtschattengewächse zählt die Gattung Lycianthes als typischer Vertreter der Unterfamilie Solanoideae. Während die Systematik William D’Arcys die Gattung in eine relativ große Tribus Solaneae einordnet, wird diese von Armando Hunziker weiter in Untertribus geteilt. Die Lycianthes sind in dieser Einteilung im Untertribus Solaninae platziert, obwohl Hunziker die morphologisch und phylogenetisch begründete Nähe zu den Paprika (Capsicum) erwähnt, die auf eine Einordnung in den Untertribus Capsicinae hinweisen würde. Erst in der phylogenetisch begründeten Systematik Richard Olmsteads bilden die Paprika (Capsicum) und die Lycianthes gemeinsam die Tribus Capsiceae.[1][4][5]
Die folgenden zwei Kladogramme zeigen mögliche äußere Verwandtschaftsverhältnisse der Lycianthes. Das erste Kladogramm von Richard Olmstead ist ein Auszug aus dem Kladogramm zur Systematik der gesamten Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und stammt aus dem Jahr 1999, das zweite Kladogramm basiert auf einer Untersuchung der Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb und außerhalb der Gattung der Nachtschatten (Solanum) und wurde 2005 von Lynn Bohs erstellt. Vorlage:Klade Vereinfacht nach [5]
Vorlage:Klade Vereinfacht nach [6]
Innere Systematik
In der Gattung Lycianthes werden etwa 150 Arten unterschieden. Bereits Bitter stellte 1920 eine Unterteilung in Untergattungen, Sektionen und Serien vor, die noch heute Gültigkeit besitzt[2]:
- Untergattung Lycianthes: Sie besitzen Früchte mit von Kernen umschlossenen Samen.
- Sektion Lycianthes: Es sind aufrecht wachsende, verholzende Sträucher; die Blüten sind tagblühend und die Staubbeutel ungleich lang (3+2).
- Untergattung Polymeris: Sie bilden Früchte mit vielen, nicht von Kernen umschlossenen Samen; gelegentlich treten Steinzellen in den Früchten auf.
- Sektion Asaropis: Es sind niederliegende Pflanzen mit herzförmigen Blättern und einzeln stehenden Blüten. Die Staubblätter sind gleich lang; Steinzellen in den Früchten fehlen.
- Sektion Polymeris: Es sind Sträucher oder Kletterpflanzen mit nachtblühenden, in Büscheln stehenden Blüten. Der Blütenkelch besitzt zehn Zähne in zwei ungleichen Reihen. Die Staubbeutel sind ungleich lang (4+1); Steinzellen sind oftmals in den Früchten vorhanden.
- Serie Oligochondra: Es sind hoch rankende oder aufrecht wachsende, kleine Sträucher mit nachtblühenden, in Büscheln stehenden Blüten. Die oftmals mit Steinzellen versehenen Früchte sind herabhängend.
- Serie Virgatae: Es sind flach rankende Pflanzen mit nachtblühenden, in Büscheln stehenden Blüten. Die Früchte ohne Steinzellen sind herabhängend.
- Sektion Simplicipila: Es sind Halbsträucher mit tagblühenden, in Büscheln stehenden Blüten. Die Staubblätter sind gleich lang; die Früchte stehen aufrecht, wobei Steinzellen vorhanden sein können oder auch nicht.
- Lycianthes acapulcensis ([[Henri Ernest Baillon|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn. Parascopolia acapulcensis Vorlage:Person): Die Heimat ist Mexiko.
- Lycianthes acidochondra ([[Georg Bitter (Botaniker)|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Solanum acidochondrum Vorlage:Person): Die Heimat ist Panama.
- Lycianthes acutifolia ([[Hipólito Ruiz López|Vorlage:Person]] & [[José Antonio Pavón y Jiménez|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes alopecoclada Vorlage:Person, Lycianthes lehmannii Vorlage:Person, Lycianthes tarmensis Vorlage:Person, Lycianthes weberbaueri Vorlage:Person, Lycianthes xylopiifolia (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Solanum acutifolium Vorlage:Person & Vorlage:Person, Solanum xylopiifolium Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Ecuador, Peru und Venezuela.
- Lycianthes amatitlanensis ([[Thomas Coulter (Botaniker)|Vorlage:Person]] & [[John Donnell|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Solanum amatitlanense Vorlage:Person & Vorlage:Person; manchmal Lycianthes inaequilatera): Die Heimat ist Panama.
- Lycianthes amphidoxys [[Paul Carpenter Standley|Vorlage:Person]]: Die Heimat ist Ecuador.
- Lycianthes armentalis [[Johnnie Lee Gentry|Vorlage:Person]]: Die Heimat liegt in Mexiko, Belize und Guatemala.
- Lycianthes arrazolensis (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn. Solanum arrazolense Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Mexiko, Guatemala, Honduras und El Salvador.
- Lycianthes asarifolia ([[Karl Sigismund Kunth|Vorlage:Person]] & [[Peter Carl Bouché|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Solanum asarifolium Vorlage:Person & Vorlage:Person, Solanum chodatianum Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien und Brasilien.
- Lycianthes balanidium (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum balanidium Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes bambusarum (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum bambusarum Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes banahaensis ([[Adolph Daniel Edward Elmer|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn. Solanum banahaense Vorlage:Person): Die Heimat liegt auf den Philippinen[10].
- Lycianthes barbatula Vorlage:Person & [[Julian Alfred Steyermark|Vorlage:Person]]: Die Heimat ist Guatemala.
- Lycianthes beckneriana Vorlage:Person: Die Heimat ist Panama.
- Lycianthes biflora ([[João de Loureiro|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes biflora (Vorlage:Person) Vorlage:Person subsp. macrodon (Vorlage:Person ex Vorlage:Person) Vorlage:Person, Lycianthes macrodon (Vorlage:Person ex Vorlage:Person) Vorlage:Person, Solanum biflorum Vorlage:Person, Solanum macrodon Vorlage:Person ex Vorlage:Person, Solanum mindanaense Vorlage:Person): Die Heimat liegt im südöstlichen China, Taiwan und Japan sowie im südöstlichen Asien und auf dem Indischen Subkontinent.
- Lycianthes biformifolia (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum biformifolium Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat ist Peru.
- Lycianthes bigeminata ([[Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Solanum bigeminatum Vorlage:Person): Die Heimat ist Indien.
- Lycianthes bimensis ([[Friedrich Anton Wilhelm Miquel|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Solanum bimense Vorlage:Person): Die Heimat sind die Sunda-Inseln.
- Lycianthes brachyloba ([[Henri Ferdinand Van Heurck|Vorlage:Person]] & [[Johannes Müller Argoviensis|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Solanum brachylobum Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat ist Peru.
- Lycianthes bullata [[Clara Inés Orozco|Vorlage:Person]], [[Carlos A. Vargas|Vorlage:Person]] & [[Luisa Fernanda Serralde|Vorlage:Person]]: Die Heimat liegt in niederen pazifischen Regionen Kolumbiens.[11]
- Lycianthes campyloclada (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum campylocladum Vorlage:Person): Die Heimat ist Mexiko.
- Lycianthes chiapensis (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes nyssifolia Vorlage:Person, Solanum chiapense Vorlage:Person): Die Heimat ist Mexiko und Guatemala.
- Lycianthes chrysothrix Vorlage:Person (Syn.: Solanum chrysothrix (Vorlage:Person) Vorlage:Person): Die Heimat ist Peru.
- Lycianthes ciliolata ([[Martin Martens|Vorlage:Person]] & [[Henri Guillaume Galeotti|Vorlage:Person]]) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes guatemalensis Vorlage:Person, Solanum ciliolatum Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat liegt im nordamerikanischen Mexiko und im zentralamerikanischen Guatemala.
- Lycianthes cladotrichota (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum cladotrichotum Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes coffeifolia Vorlage:Person (Syn.: Solanum coffeifolium (Vorlage:Person) Vorlage:Person): Die Heimat ist Peru und Brasilien.
- Lycianthes connata Vorlage:Person: Die Heimat ist Mexiko und Guatemala.
- Lycianthes cryptolobum (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum cryptolobum Vorlage:Person & Vorlage:Person Arg.):
- Lycianthes cuchumatanensis Vorlage:Person: Die Heimat ist Guatemala.
- Lycianthes cutacensis (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum cutacense Vorlage:Person): Die Heimat ist Peru.
- Lycianthes cyathocalyx (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum cyathocalyx Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Ecuador.
- Lycianthes dejecta (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum dejectum Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Mexiko.
- Lycianthes densestrigosa (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn. Solanum densestrigosum Vorlage:Person): Die Heimat ist Peru.
- Lycianthes denticulata (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum denticulatum Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Malesien[12].
- Lycianthes dombeyi (Vorlage:Person) Hassl. (Syn.: Solanum dombeyi Vorlage:Person[13]): Die Heimat ist Peru.
- Lycianthes ecuadorensis Vorlage:Person (Syn.: Solanum crassidens Vorlage:Person): Die Heimat ist Ecuador.
- Lycianthes ferruginea Vorlage:Person (Syn. Solanum ornatum Vorlage:Person): Die Heimat ist Venezuela.
- Lycianthes floccosa Vorlage:Person: Die Heimat ist Ecuador.
- Lycianthes francisci Vorlage:Person: Die Heimat ist Venezuela.
- Lycianthes fugax (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum fugax Vorlage:Person): Die Heimat ist Venezuela.
- Lycianthes furcatistellata Vorlage:Person: Die Heimat liegt in Costa Rica und Panama.
- Lycianthes geminiflora (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum geminiflorum Vorlage:Person & Vorlage:Person[13]): Die Heimat liegt in Mexiko und Guatemala.
- Lycianthes glandulosa (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes australis (Vorlage:Person) Vorlage:Person & Vorlage:Person, Lycianthes hypomalaca Vorlage:Person, Lycianthes polycarpa Vorlage:Person, Lycianthes pseudolycioides Vorlage:Person, Solanum australe Vorlage:Person, Solanum glandulosum Vorlage:Person & Vorlage:Person, Solanum pseudolycioides Vorlage:Person & Vorlage:Person, Solanum vitocense Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Brasilien und Peru.
- Lycianthes gongylodes Vorlage:Person: Die Heimat ist Guatemala.
- Lycianthes gorgonea Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes cuspidata (Vorlage:Person) Vorlage:Person & Vorlage:Person, Solanum cuspidatum Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Mexiko, Belize und Guatemala.
- Lycianthes grandifrons Vorlage:Person: Die Heimat ist Costa Rica.
- Lycianthes hawkesiana Vorlage:Person: Die Heimat ist Panama.
- Lycianthes heterochondra (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum heterochondrum Vorlage:Person): Die Heimat ist Peru.
- Lycianthes heteroclita (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Bassovia escuintlensis (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Brachistus escuintlensis Vorlage:Person, Capsicum escuintlense Vorlage:Person[13], Lycianthes anomala Vorlage:Person, Lycianthes escuintlensis (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Lycianthes mitrata (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Solanum escuintlense (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Solanum heteroclitum Vorlage:Person, Solanum mitratum Vorlage:Person): Das Verbreitungsgebiet befindet sich in Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua, Panama und Suriname.
- Lycianthes hortulana Vorlage:Person & Vorlage:Person: Die Heimat liegt in El Salvador und Honduras.
- Lycianthes howardiana Vorlage:Person: Die Heimat ist Panama.
- Lycianthes hupehensis (Vorlage:Person) Vorlage:Person & Vorlage:Person (Syn. Lycianthes biflora subsp. hupehensis Vorlage:Person): Die Heimat ist das südliche China.
- Lycianthes hygrophila Vorlage:Person: Die Heimat ist Panama.
- Lycianthes hypochrysea Vorlage:Person: Die Heimat ist Ecuador.
- Lycianthes hypoleuca Vorlage:Person (Syn.: Solanum hypoleucum (Vorlage:Person) Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Mexiko, Belize, Guatemala und Honduras.
- Lycianthes impar (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum impar Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9][14]
- Lycianthes inaequilatera (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes fendleri (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Lycianthes ulei Vorlage:Person, Solanum aphestodontum Vorlage:Person, Solanum ulei Vorlage:Person; manchmal auch Lycianthes amatitlanensis): Die Verbreitung reicht von Venezuela, Ecuador und Brasilien bis nach Bolivien.
- Lycianthes inconspicua Vorlage:Person: Die Heimat ist Guatemala.[15]
- Lycianthes jelskii (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum jelskii Vorlage:Person): Die Heimat ist Peru.
- Lycianthes kaernbachii (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum kaernbachii Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes laevis (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum laeve Vorlage:Person): Das Verbreitungsgebiet reicht von Nepal über die südostasiatische Halbinsel, das südwestliche China bis Taiwan und die japanischen Ryūkyū-Inseln.
- Lycianthes lagunensis (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum lagunense Vorlage:Person, Solanum anisophyllum Vorlage:Person): Die Heimat sind die Philippinen.[10]
- Lycianthes ledermannii (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum ledermannii Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes lenta (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes nocturna (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Lycianthes variifolia Vorlage:Person, Solanum cumanense Vorlage:Person & Vorlage:Person, Solanum declinatum Vorlage:Person & Vorlage:Person, Solanum lambii Vorlage:Person, Solanum lentum Vorlage:Person, Solanum nocturnum Vorlage:Person, Solanum sylvaticum Vorlage:Person): Die Verbreitung reicht von Mexiko über Zentralamerika bis Venezuela und Kuba.
- Lycianthes lycioides (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes candicans (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Solanum candicans Vorlage:Person, Solanum dombeyi Vorlage:Person, Solanum lyciiforme Vorlage:Person, Solanum lycioides Vorlage:Person, Solanum phillyreoides Vorlage:Person & Vorlage:Person ex Vorlage:Person, Solanum pseudolycioides Vorlage:Person): Die Verbreitung erstreckt sich auf die westlich gelegenen Staaten Südamerikas und Argentinien.
- Lycianthes macrodon (Vorlage:Person ex Vorlage:Person) Bitter (Syn.: Solanum macrodon Vorlage:Person ex Vorlage:Person; manchmal als Synonym von Lycianthes biflora): Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Himalaja-Region über die Südostasiatische Halbinsel und China bis nach Taiwan.
- Lycianthes memecylonoides (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum memecylonoides Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes moszkowskii (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum moszkowskii Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes moziniana (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum mozinianum Vorlage:Person, Solanum uniflorum Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat ist Mexiko.
- Lycianthes oliveriana (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum oliverianum Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Neuguinea und auf den Molukken.[9]
- Lycianthes parasitica (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum angatii Vorlage:Person, Solanum parasiticum Vorlage:Person): Die Heimat ist Malesien.[10][12]
- Lycianthes patellicalyx (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum patellicalyx Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes pauciflora (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes australe Vorlage:Person & Vorlage:Person, Lycianthes geminata (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Lycianthes guianensis (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Lycianthes hispida (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Lycianthes pearcei Vorlage:Person, Lycianthes pyrifolia Vorlage:Person, Lycianthes tomentella Vorlage:Person, Lycianthes japurensis (Vorlage:Person) Vorlage:Person[15], Syn.: Solanum japurense Vorlage:Person[13], Solanum geminatum Vorlage:Person, Solanum glandulosum Vorlage:Person, Solanum guianense Vorlage:Person, Solanum guianense Vorlage:Person, Solanum japurense Vorlage:Person, Solanum luxurians Vorlage:Person, Solanum neglectum Vorlage:Person, Solanum pauciflorum Vorlage:Person, Solanum speciosum Vorlage:Person, Solanum sylvaticum Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Panama und im nördlichen Südamerika.
- Lycianthes radiata (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn. Lycianthes goudotii (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Lycianthes holocalyx Vorlage:Person, Lycianthes strigosa (Vorlage:Person) Vorlage:Person, Solanum goudotii Vorlage:Person, Solanum holocalyx Vorlage:Person, Solanum radiatum Vorlage:Person): Die Heimat liegt in nordwestlichen Ländern Südamerikas.
- Lycianthes rantonnetii (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum corniculatum Vorlage:Person, Solanum muticum Vorlage:Person, Solanum rantonetii Vorlage:Person, Solanum rantonnei Vorlage:Person, Solanum rantonnetii Vorlage:Person, Solanum urbanum Vorlage:Person): Die Heimat ist Brasilien, Bolivien, Argentinien und Paraguay.
- Lycianthes rechingeri (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum rechingeri Vorlage:Person): Die Heimat sind die Salomonen.[9]
- Lycianthes rimbachii Vorlage:Person: Die Heimat ist Ecuador.
- Lycianthes sanctaemarthae Vorlage:Person: Die Heimat ist Venezuela und Kolumbien.
- Lycianthes schlechteriana (Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Solanum schlechterianum Vorlage:Person): Die Heimat ist Neuguinea.[9]
- Lycianthes stenoloba (Vorlage:Person & Vorlage:Person) Vorlage:Person (Syn.: Lycianthes acutangula Vorlage:Person, Solanum compressibaccatum Vorlage:Person, Solanum stenolobum Vorlage:Person & Vorlage:Person): Die Heimat liegt in Venezuela, Brasilien und Peru.
Botanische Geschichte
Bereits 1767 beschrieb Carl von Linné mit Solanum lycioides eine Art, die heute zur Gattung Lycianthes gezählt wird und als deren Typusart gilt. 1852 benannte Michel Félix Dunal erstmals eine Untersektion innerhalb der Nachtschatten (Solanum) als Lycianthes, die später zunächst 1891 von Richard Wettstein als Sektion und 1917 von Georg Bitter als Untergattung klassifiziert wurden.[1] Ebenfalls 1917 schlug Émile Hassler vor, Solanum lycioides aus der Gattung Solanum auszuschließen, da die Samen dieser Art untypischerweise von einem Kern umschlossen waren. Durch diese Arbeit wurden die Lycianthes erstmals als Gattung beschrieben. Schon 1920 veröffentlichte Georg Bitter eine Monographie zu dieser Gattung, in der er sie auf über 100 Arten erweiterte, wobei er jedoch auch Arten aufnahm, denen der Kern in den Früchten fehlte. In zwei Arbeiten aus den Jahren 1973 und 1986 untersuchte William D’Arcy vor allem die Morphologie des Kelches der Lycianthes und verwandter Gattungen und kam zu dem Schluss, dass der Status als eigenständige Gattung der Lycianthes gerechtfertigt ist. Zudem schlussfolgerte er, dass die Gattung, anders als zuvor angenommen, näher an den Paprika (Capsicum) als an den Nachtschatten (Solanum) zu positionieren ist. Diese Annahme wurde durch phylogenetische Untersuchungen bestätigt.[2]
Verwendung
Die Früchte einiger Arten werden gelegentlich als Obst gegessen. In Venezuela sind die Früchte von Lycianthes moziniana auf Märkten zu finden, die Früchte anderer Arten werden unter anderem in Mexiko verkauft. Auch die Art Lycianthes asariflora liefert essbare Früchte, diese werden allerdings kaum auf Märkten gehandelt.
Die Art Lycianthes rantonnetii ist eine häufig anzutreffende Zierpflanze in hochlagigen tropischen Gärten.[2]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae. A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001, ISBN 978-3-904144-77-3.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Carmen Benítez de Rojas, William D’Arcy: The Genus Lycianthes (Solanaceae) in Venezuela. In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Volume 84, 1997. Seiten 167–200.
- ↑ Vorlage:IUCNSearch
- ↑ Vgl. J.A.M. van Balken: Vorlage:Webarchiv, online
- ↑ 5,0 5,1 R. G. Olmstead et al.: Phylogeny and Provisional Classification of the Solanaceae Based on Chloroplast DNA (PDF; 131 kB). In Solanaceae IV, Advances in Biology and Utilization, Editoren: M. Nee, D. E. Symon, J. P. Jessup, and J. G. Hawkes, Royal Botanic Gardens, Kew. 1999. Seiten 111–137
- ↑ Lynn Bohs: Major Clades in Solanum based on ndhF Sequence Data. In: V. Hollowell et al. (Editoren): Solanaceae: William G. D’Arcy Memorial, Monographs in Systematic Botany from the Missouri Botanical Garden. 2005. Seiten 27–49.
- ↑ Vorlage:Internetquelle
- ↑ Vorlage:Internetquelle
- ↑ 9,00 9,01 9,02 9,03 9,04 9,05 9,06 9,07 9,08 9,09 9,10 9,11 Vorlage:Literatur
- ↑ 10,0 10,1 10,2 Vorlage:Internetquelle
- ↑ Vorlage:Internetquelle
- ↑ 12,0 12,1 Vorlage:Literatur
- ↑ 13,0 13,1 13,2 13,3 Vorlage:Internetquelle
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ 15,0 15,1 Datenblatt Lycianthes bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
Weblinks
- [[[:Vorlage:Tropicos]] Lycianthes] Eintrag in der W3Tropicos-Datenbank (englisch)