Lithiumformiat
Lithiumformiat ist das Lithiumsalz der Ameisensäure. Es ist im Handel als Monohydrat in Form von weißen Kristallen mit der stöchiometrischen Zusammensetzung Li(HCOO)·H2O erhältlich.[1]
Gewinnung und Darstellung
Lithiumformiat kann durch Salzbildungsreaktion aus Lithiumhydroxid und Ameisensäure hergestellt werden.
Ebenso ist die Synthese aus Lithiumcarbonat und Ameisensäure unter Entwicklung von Kohlendioxid möglich.[2]
Eigenschaften
Lithiumformiat kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem[3] in der Vorlage:Raumgruppe mit den Gitterparametern a = 699 pm, b = 650 pm und c = 485 pm. In der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten.[4]
Das Monohydrat geht bei 94 °C unter Wasserabspaltung in das Anhydrid über.[5] Bei weiterem Erhitzen zersetzt sich Lithiumformiat bei 230 °C[4] unter Bildung von Lithiumcarbonat, Kohlenmonoxid und Wasserstoff.[2]
Sicherheitshinweise
Große Mengen von Lithiumformiat haben wie alle wasserlöslichen Lithiumsalze eine toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Bei wiederholter Einnahme können auch die Nieren geschädigt werden.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Vorlage:Substanzinfo
- ↑ 2,0 2,1 T. Meisel, Z. Halmos, K. Seybold, E. Pungor: "The thermal decomposition of alkali metal formates", in: Journal of Thermal Analysis and Calorimetry, 1975, 7 (1), S. 73–80 Vorlage:DOI
- ↑ R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, 1908. S. 149; Volltext.
- ↑ 4,0 4,1 Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 532 (Vorlage:Google Buch).
- ↑ Erich Groschuff: "Neutrale und saure Alkaliformiate. Studien über die Löslichkeit der Salze. XI.", in: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1903, 36 (2), S. 1783–1795 Vorlage:DOI.
- ↑ Vorlage:Strem