Liouvillesche Zahl

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Als Liouvillesche Zahl, benannt nach Joseph Liouville, bezeichnet man in der Zahlentheorie eine reelle Zahl x, die ein Irrationalitätsmaß von besitzt, also die Bedingung erfüllt, dass für jedes natürliche n ganze Zahlen p und q mit q>1 existieren, sodass gilt:

0<|xpq|<1qn

Irrationalität und Transzendenz

Alle Liouvilleschen Zahlen sind irrational: Für jede rationale Zahl x=cd mit ganzzahligem Zähler c und ganzzahligem Nenner d>0 gibt es eine ganze Zahl n>0 mit 2n1>d (vgl. Archimedisches Axiom). Wenn nun p und q ganze Zahlen mit q>1 und pqcd sind, dann gilt:

|xpq|=|cdpq|=|cqpddq|1dq>12n1q1qn

1844 zeigte Liouville, dass Zahlen mit dieser Eigenschaft nicht nur irrational sind, sondern auch transzendent. Dies war der erste Beweis der Transzendenz einer Zahl, der Liouvilleschen Konstante:

c=j=1110j!=1101+1102+1106+11024+=0,11000 10000 00000 00000 00010   (Vorlage:OEIS)

Alle Liouvilleschen Zahlen sind transzendent, aber nicht alle transzendenten Zahlen sind Liouvillesch. So sind beispielsweise die Eulersche Zahl e und die Kreiszahl π transzendent, aber nicht Liouvillesch.

Literatur