Kohler-Regel

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Kohler-Regel besagt, dass ein von der magnetischen Flussdichte B abhängiger spezifischer Widerstand für kleine magnetische Flussdichten ρ extrapoliert werden kann.

Formel und Verfahren

Die Regel schreibt sich wie folgt:

Δρρ0=FBρ0

mit

  • F eine universelle, von der Temperatur T unabhängige Funktion, die nur von Material und Geometrie abhängt.

Genaue Ergebnisse liefert die Anwendung der Kohler-Regel insbesondere bei Flussdichten unter 30 mT. Für kleine magnetische Flussdichten gilt:

Δρρ0B2

Insbesondere kann durch Anwendung dieser Regel der spezifische Widerstand von supraleitenden Materialien gemessen werden. Dazu legt man unterhalb der kritischen Temperatur eine äußere überkritische Flussdichte an, so dass der Supraleiter die Meißner-Phase verlässt und der Widerstand messbar wird. Dann kann durch die Kohler-Regel der spezifische Widerstand aus den gemessenen Werten näherungsweise bestimmt werden.[1]

Name

Der Name bezieht sich auf den deutschen Physiker Max Kohler (1911–1982), der in den 1930er Jahren die themenverwandte Kohlersche Regel formuliert hatte.[2][3]

Einzelnachweise