Koenigsberger-Faktor

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Der Koenigsberger-Faktor, teils auch als Königsberger Faktor bezeichnet, beschreibt, insbesondere in der Mineralogie, das Verhältnis von natürlicher remanenter Magnetisierung zu induzierter Magnetisierung.[1][2][3][4] Er wurde erstmalig 1938 von Johann Koenigsberger beschrieben[5] und wird in der geophysikalischen Exploration häufig zur Beschreibung und Interpretation magnetischer Anomalien genutzt.

Definition

Der Koenigsberger-Faktor ist ein dimensionsloser Parameter Q, der definiert ist als ein Verhältnis der remanenten Magnetisierung Mrem zu der induzierte Magnetisierung Mind:[4]

Q=MremMind=MremχH

Die induzierte Magnetisierung Mind kann dabei auch als ein Produkt aus der magnetischen Suszeptibilität χ und der lokalen Stärke des Erdmagnetfeldes H ausgedrückt werden.

Die Gesamtmagnetisierung eines Gesteins ist die Summe seiner natürlichen remanenten Magnetisierung und der durch das umgebende geomagnetische Feld induzierten Magnetisierung. Bei Q größer 1 dominiert die remanente, bei Q kleiner 1 die induzierte Magnetisierung.[4][6]

Einzelnachweise