Kinetische Monte-Carlo-Methode

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Die kinetische Monte-Carlo-Methode ist eine hybride Monte-Carlo-Methode und besitzt als Input die Raten von Zustandsübergängen, womit (indirekt) die Zeit modelliert wird. Die kinematische Monte-Carlo-Methode und die dynamische Monte-Carlo-Methode sind weitgehend ident.[1] Verwandt ist auch der Gillespie-Algorithmus.

Für die Phasenübergangsrate wird die sogenannte Mastergleichung[2] verwendet:[2]

d𝒫α(t)dt=(βαWαβ𝒫β(t))βαWβα𝒫α(t)

Dabei sind Pα, Pβ die Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Konfigurationen α und β und Wαβ und Wβα die entsprechenden Übergangswahrscheinlichkeiten.[2]

Zurückweisungslose kinetische Monte-Carlo-Simulation

Vorgangsweise bei der zurückweisungslosen kinetischen Monte-Carlo-Simulation:[3][4]

  1. Man definiert die Ausgangslage k der Atome zum Zeitpunkt t=0[3][4]
  2. Von allen Nk möglichen Übergängen in den nächsten Zustand i werden die Übergangsraten rk,i0 berechnet, wobei für Übergänge, die nicht eintreten, rk,i=0 gilt.
  3. Man bildet die Partialsumme Rk,i der Übergangsraten: Rk,i=j=1irk,j. Die Gesamtsumme der Übergangsraten ist Qk=Rk,Nk=j=1Nkrk,j.[4]
  4. Die Zustände werden mit einer Wahrscheinlichkeit von 0rk,iQk1 angenommen.
    • Man bestimmt eine Zufallszahl 0<α1,[4] es wird jener Übergang rk,i gewählt, für den gilt: Rk,i1<αQkRk,i[4]
  5. Die Zeit wird auf ti=tk+Δt gesetzt, mit Δt=ln(1/a)Qk,[4][5] wobei a eine Zufallszahl zwischen 0 und 1 ist.[4]
  6. Man wiederholt die Schritte 2–5, bis das Abbruchkriterium erfüllt ist.

Einzelnachweise