k-partiter Graph

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Ein 3-partiter Graph. Die hellblauen ovale sind die 3 Partitionsklassen K1,K2 und K3

Ein k-partiter Graph ist in der Graphentheorie ein einfacher Graph, dessen Knotenmenge in k disjunkte Teilmengen zerfällt, sodass die Knoten jeder dieser Teilmengen untereinander nicht benachbart sind. Für k=2 heißen diese Graphen bipartite Graphen.

Definitionen

Eine k-Partition eines Graphen G=(V,E) ist eine Zerlegung der Knotenmenge V in k disjunkte Teilmengen V1,,Vk, sodass keine adjazenten Knoten in der gleichen Menge Vi liegen, das heißt

i{1,,k}:vViwVi{v,w}∉E.

Man beachte, dass eine solche k-Partition nicht eindeutig ist. Es ist durchaus möglich, dass es mehrere k-Partitionen gibt, die diese Eigenschaft erfüllen. Ein Graph heißt nun k-partit, falls er eine k-Partition besitzt. Man nennt den Graphen vollständig k-partit, falls außerdem jeder Knoten mit allen Knoten aller anderen k-Partitionen verbunden ist, wenn also gilt:

ij{1,,k}:vViwVj{v,w}E.

Mit Kn1,,nk notiert man einen vollständig k-partiten Graphen, mit |Vi|=ni.

Beispiel Turán-Graph

Der Turán-Graph T3(7)

Die Turán-Graphen Tm(n) (3m<n) sind vollständige m-partite Graphen. Das nebenstehende Beispiel T3(7) ist 3-partit. Bezeichnet die Floor-Funktion, so ist

Tm(n)=Knm,n+1m,,n+m1m.

Für das nebenstehende Beispiel gilt damit

T3(7)=K2,2,3.

Eigenschaften

  • Jeder k-partite Graph ist k-knotenfärbbar. Dabei wird jeder Partitionsklasse eine Farbe zugewiesen. Die Frage, ob ein Graph k-partit ist, ist also äquivalent zu der Frage, ob der Graph k-knotenfärbbar ist. Die chromatische Zahl eines Graphen G ist somit das kleinste k, sodass G eine k-Partition besitzt.
  • Jeder k-partite Graph ist auch immer ein k+x-partiter Graph, wobei x eine natürliche Zahl und k+x kleiner als die Knotenzahl ist.
  • Ein vollständig k-partiter Graph Kn1,,nk mit n1nk besitzt immer ein Matching der Größe min{i=1k1ni,12i=1kni}, welches effizient berechnet werden kann.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. D. Sitton: Maximum Matchings in complete multipartite Graphs. In: Electronic Journal of Undergraduate Mathematics. Volume 00, 1996, S. 6–16.