Jordan-Kurve

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Geschlossene Jordankurve
Offene Jordankurve
Kurve, die keine offene Jordankurve ist

Jordan-Kurven (bzw. einfache Kurven) sind nach Camille Jordan benannte mathematische Kurven, die als eine homöomorphe Einbettung des Kreises S1 oder des Intervalls I1=[0;1] in einen topologischen Raum definiert sind. (Die homöomorphe Einbettung von I1 nennt man offene Jordan-Kurve. Die Einbettung von S1 wird geschlossene Jordan-Kurve genannt.)

Anschaulich heißt das, dass es sich um Kurven handelt, die stetig und schnittpunktfrei sind und einen Anfangs- und einen Endpunkt besitzen. Der Begriff der Jordan-Kurve wird auch zur Definition planarer Graphen verwendet.

Beispiele

Der Einheitskreis mit der Parametrisierung

φ(t)=(cos(t),sin(t)), t[0,2π]

ist eine geschlossene Jordankurve.

Der Weg

φ(t)=(cos(t),sin(t)) mit t[0,3π]

liefert auch den Einheitskreis, ist aber in dieser Parametrisierung keine Jordankurve, da z. B.

φ(1)=φ(2π+1).

Das Einheitsquadrat ist eine Jordankurve, die aber mit keiner Parametrisierung glatt ist.

Die Strecke

φ(t)=(t,0) mit t[0,1]

ist eine (offene) Jordankurve.

Siehe auch

Literatur

  • Kurt Endl, Wolfgang Luh: Analysis. Band 2. 7. überarbeitete Auflage. Aula-Verlag, Wiesbaden 1989, ISBN 3-89104-455-0, S. 338.
  • Harro Heuser: Lehrbuch der Analysis. Teil 2. 5. durchgesehene Auflage. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 1990, ISBN 3-519-42222-0, S. 361.