Jacobi-Tripelprodukt

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Das Jacobi-Tripelprodukt oder die Jacobi-Tripelprodukt-Identität ist eine Identität zwischen unendlichen Produkten und Reihen, die es erlaubt, die Thetafunktion von Carl Gustav Jacobi statt als unendliche Reihe als unendliches Produkt darzustellen.

Ein Spezialfall ist der Pentagonalzahlensatz von Leonhard Euler, auf dem auch Jacobis Beweis der Identität beruht (Jacobi, Fundamenta Nova Theoriae Functionum Ellipticarum, 1829).

Die Tripelprodukt-Identität lautet (mit komplexen Zahlen x,y, |x|<1 und y0)

m=1(1x2m)(1+x2m1y2)(1+x2m1y2)=n=xn2y2n.

Das lässt sich auch als Beziehung zwischen Thetafunktionen ausdrücken. Sei x=exp(iπτ) (wobei das Imaginärteil von τ>0 ist) und y=exp(iπz). Dann ist die rechte Seite der Tripelprodukt-Identität die Jacobische Thetafunktion:

ϑ(z;τ)=n=exp(iπn2τ+2iπnz).

und man erhält insgesamt:

ϑ(z;τ)=m=1(1e2mπiτ)[1+e(2m1)πiτ+2πiz][1+e(2m1)πiτ2πiz].

Der Pentagonalsatz von Euler ergibt sich mit x=q32 und y2=q :

m=1(1qm)=n=(1)nq(3n2n)/2.

Besonders kompakt lässt sich das Tripelprodukt mit der Ramanujan-Thetafunktion ausdrücken

f(a,b)=n=an(n+1)/2bn(n1)/2

mit |ab|<1. Dann ist die Tripel-Produkt-Identität

f(a,b)=(a;ab)(b;ab)(ab;ab)=m=0(1+a(ab)m)(1+b(ab)m)(1(ab)m+1)

mit dem q-Pochhammer-Symbol (a;q)n. Dabei wurde x=(ab)12 und y2=(ab)12 gesetzt.

Es sind viele Beweise der Tripleprodukt-Identität bekannt. Unter anderem gab E. M. Wright einen kombinatorischen Beweis.

Eine weitere Formulierung, die sich einfach aus der obigen ergibt ist:[1][2]

n=qn2zn=n0(1q2n+2)(1+zq2n+1)(1+1zq2n+1)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Herbert Wilf: The number theoretic content of the Jacobi triple product identity. (pdf)
  2. In dieser Form auch in G. H. H. Hardy, E. M. Wright: An Introduction to Theory of Numbers. 4. Auflage. 1975, S. 282.