Iterierter Logarithmus

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Vorlage:Begriffsklärungshinweis

Der iterierte Logarithmus einer positiven Zahl n, bezeichnet mit log*n (gesprochen „log Stern von n“), gibt an, wie oft die Logarithmusfunktion anzuwenden ist, damit das Ergebnis kleiner oder gleich 1 ist.

Definition

Formal ist die Iterierte logarithmische Funktion, die jeder positiven Zahl ihren iterierten Logarithmus zuordnet, wie folgt rekursiv definiert:

log*n:={0falls n1;1+log*(logn)falls n>1

Wird 2 als Basis des Logarithmus verwendet, schreibt man den iterierten Logarithmus auch als lg*n.

Beispiele

Abb. 1: Beispiel für lg* 4 = 2

Graphisch kann die Bestimmung des iterierten Logarithmus einer Zahl bestimmt werden durch die Anzahl der Schleifen, die gemäß dem Beispiel in Abb. 1 benötigt werden, um das Intervall [0, 1] auf der x-Achse zu erreichen.

Der iterierte Logarithmus ist eine sehr langsam steigende Funktion:

x lg*x
(,1] 0
(1,2] 1
(2,4] 2
(4,16] 3
(16,65536] 4
(65536,265536] 5

Verwendung

Der iterierte Logarithmus spielt eine Rolle bei der Abschätzung der Laufzeit für die Multiplikation großer ganzer Zahlen. Der von 2014 bis 2019[1] beste bekannte Algorithmus dafür hat eine asymptotische Laufzeit von

O(nlog(n)23log*(n)),

siehe auch Schönhage-Strassen-Algorithmus.

Literatur

Einzelnachweise

  1. David Harvey, Joris van Der Hoeven: Integer multiplication in time O(n log n). 2019 (hal.science).